BÜCKEBURG (hb/m). Einstimmig hat der Sportausschuss der Stadt beschlossen, dem Rat zu empfehlen, Haushaltsmittel für das Bauvorhaben des FC Hevesen zur Verfügung zu stellen, um mit dem Rohbau in 2008 beginnen zu können. Zuvor hatte der Vorsitzende des FC Hevesen, Friedhelm Winkelhake, die Mitglieder des Sportausschusses durch das Haus geführt und auf die Mängel aufmerksam gemacht.
Der Sportausschuss der Stadt hat unter dem Vorsitz von Wolfhard Müller (SPD) im Vereinsheim des FC Hevesen in Achum getagt. So konnten Politiker und Mitarbeiter der Verwaltung noch einmal die Gelegenheit nutzen, die offensichtlichen Mängel an dem Objekt in Augenschein zu nehmen und sich von dem Handlungsbedarf zu überzeugen.
Das Sportheim mit den Umkleide- und Sanitäranlagen ist 1966/67 entstanden. "Das Gebäude wurde mit viel Eigenleistung und der Unterstützung der damaligen Gemeinde Achum nach dem damaligen Standard gebaut und muss heute noch im Urzustand genutzt werden", begründete Friedhelm Winkelhake den Antrag des FC Hevesen, die Anlage zu sanieren und zu erweitern. Dach, Boden und die einschaligen Wände sind nicht isoliert, so dass Feuchtigkeitsschäden nicht ausbleiben konnten. Fenster und Türen haben nur eine Einfachverglasung, was sich zusätzlich auf die Energiekosten auswirkt. Für Schiedsrichter gibt es bislang nur einen Raum ohne Sanitäranlagen. Für Sportlerinnen – Fußballerinnen, Schieds- und Linienrichterinnen – sind keine Einrichtungen vorhanden.
Der FC Hevesen hat knapp 400 Mitglieder. Drei Herren- und sieben Jugendmannschaften der Fußballabteilung nutzen die Sportanlage. Dazu kommen etwa 30 Tennisspieler. Die Tennisspieler haben eine eigene "Tennishütte", allerdings ohne sanitäre Einrichtungen und Umkleidekabinen. Eigentümerin der Sportanlage an der "Achumer Wiese" ist seit der Gebietsreform die Stadt Bückeburg.
Siegfried Demjanenko informierte den Ausschuss über Vorplanungen der Stadt, die Umkleideräume und den Sanitärbereich im Altbau durch einen Neubau in nördlicher Richtung im Anschluss an das bestehende Gebäude zu ersetzen. Noch nicht entschieden ist, ob der Alt-Trakt vollständig abgerissen oder es einen Teilabriss geben wird. Für einen Baukörper mittlerer Qualität rechnet die Verwaltung mit Kosten in Höhe von etwa 360.000 Euro.
"Mit einem Neubau können gegenüber dem heutigen Stand erhebliche Kosten für Energie eingespart werden", gab Wolfhard Müller zu bedenke. Demjanenko sprach sich ebenfalls für eine "vorwärtsgerichtete wirtschaftliche Lösung" aus und favorisiert eine solartechnische Anlage, um so "große Verbrauchsanteile zum Nulltarif" zu erhalten. Die Verwaltung will prüfen, welche Fördermöglichkeiten am günstigsten sind. Der Ausschuss war sich einig, "dem Vorhaben des FC Hevesen absolute Priorität einzuräumen". Am Rande der Sitzung wurde von den Kommunalpolitikern kritisch diskutiert, wie teuer Baumaßnahmen der Sportvereine in der letzten Zeit geworden sind im Vergleich beispielsweise zum Neubau der Sporthalle an der Petzer Straße. Foto: hb/m