1. Mieterbund ist an vermittelnden Gesprächen sehr gelegen

    Jahreshauptversammlung / 939 Mitglieder / Informationen zu Betriebskosten

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    BÜCKEBURG (hb/m). "Wir haben vielen Mitgliedern helfen können", meinte Peter Schinski, der Vorsitzende des Mietervereins Bückeburg und Umgebung, auf der Jahreshauptversammlung in der "Gaststätte Fenkner". Im Jahr 2006 hat es 342 persönliche und 144 telefonische Beratungen gegeben. Zudem wurden 173 Schriftsätze für die Mitglieder erstellt.

    Peter Schinski: "Wir haben vielen Mitgliedern helfen können."

    "Solange die Fronten nicht zu sehr verhärtet sind, versuchen wir, die Parteien an einen Tisch zu bekommen und vermittelnd einzugreifen", machte Schinski deutlich, dass es dem Mieterbund zunächst um eine außergerichtliche Klärung geht. Die Beratungszeiten sind dienstags von 17.30 bis 19.30 Uhr; eine telefonische Anmeldung ist ab 16 Uhr möglich.

    Der Jahresbeitrag bleibt unverändert bei 56 Euro inklusive einer Rechtsschutzversicherung und 36 Euro ohne Versicherung. Als Leistungen des Vereins, die nicht im Mitgliedsbeitrag enthalten sind, nannte Schinski unter anderem die Begutachtung von Feuchtigkeitsschäden in der Wohnung, Wohnflächenberechnung, Anwesenheit bei Wohnungsübernahme und Wohnungsrückgabe sowie das Erstellen eines Protokolls bei Wohnungsmängeln. Oft gebe es, so der Vorsitzende, Ärger mit der Rechtsschutzversicherung, weil die Mitglieder sofort zu einem Rechtsanwalt gehen. Richtiger sei es, zunächst den Mieterverein und die Gruppenversicherung einzuschalten. Der Mieterverein könne dann sagen, ob Aussicht auf eine Kostenübernahme besteht.Der Deutsche Mieterbund Mieterverein Bückeburg und Umgebung hat im Jahr 2006 107 Mitglieder verloren und 95 hinzugewonnen, so dass die Anzahl der Mitglieder sich um zwölf verringert hat und nun 939 beträgt. Die Versammlung hat den Vorstand entlastet. Schinksi kündigte an, dass bis Ende dieses Jahres eine Internetseite des Vereins unter www.dmb-bueckeburg.de erstellt werden soll.

    Randolph Fries, der Verbandsgeschäftsführer aus Hannover, ging in seinem Referat auf "wichtige Entscheidungen des BGH zu Betriebskosten" ein. Die Nebenkosten machen laut Fries inzwischen mehr als ein Drittel der eigentlichen Miete aus. "Ich möchte einmal eine Lanze brechen für die Vermieter", überraschte Fries die Anwesenden und erinnerte daran, dass die Vermieter seit Jahren die Miete nicht mehr erhöhen konnten und die Miete von den "großen Energieversorgern wie e.on aufgefressen wird".

    Der Verbandsgeschäftsführer bereitete die Anwesenden darauf vor, dass die "energetische Modernisierung" auch an den Mietern nicht spurlos vorbeigehen wird. Es gibt 17 verschiedene Betriebskostenarten. Will der Vermieter sie geltend machen, müssen sie alle im Vertrag einzeln genannt werden. Außerdem muss festgelegt sein, wie sie abgerechnet werden. Bei Leerständen darf der Vermieter die Betriebskosten nicht auf die verbleibenden Mieter verteilen. Vorauszahlungen auf Betriebskosten dürfen, so Fries, nur in "angemessener Höhe" vereinbart werden. Foto: hb/m