1. Bei Subventionsvergabe auf neue Technologien setzen

    Runkel macht sich auf zu Firmenbesichtigungen im Wahlbezirk

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    BÜCKEBURG. Der Landtagsabgeordnete Dr.-Ing. Joachim Runkel informierte sich bei der zur Mindener Kölling-Gruppe gehörenden Firma Simon Glas über deren spezielle Glasveredelungsverfahren. Der Geschäftsführer Dieter Kölling erläuterte Runkel bei einem Rundgang die Veredelungsmöglichkeiten, die der Werkstoff Glas erfahren kann. So können mit dem Verbundssicherheitsglas VETROLANI verschiedene Dekore und Materialien aus Metallen, Textilien und Folien auf und in das Glas bzw. verschiedene Glasschichten eingebracht werden. Das Verbundsicherheitsglas PIAVETRO kann Holzfurniere "einschließen". Die besonderen Verbundglassysteme finden Anwendung bei Möbeln, Türen, Isolierglas, Wandverkleidungen und Aussenfassaden. Nach der Besichtigung der Fertigung sprachen Runkel und Kölling auch über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung des Unternehmens. Geschäftsführer Kölling erläuterte, dass die Kölling Gruppe zur Zeit sechs Betriebe umfasst (Linthe, Bückeburg, Erfurt, Greven, Lehrte und Minden) und als unabhängige Gruppe agieren könne.

    Der Markt sei hart und die Bückeburger Filiale sehr von der Binnenkonjunktur abhängig. Andere Filialen seien stärker an den Export gebunden. Durchschnittlich werden in allen Werken pro Tag 4.500 Glaseinheiten produziert, in Bückeburg 1.300 Isolierglaseinheiten pro Tag. Das Stammhaus in Minden fertige als Glasgroßhandlung die klassische Glasveredelung, aber auch spezielle Anforderungen, wie Schleifen, Verkleben und Bleiverglasungen werden in Minden gefertigt. Der Bückeburger Betrieb war unter dem Namen Simon Glas 1947 in Rinteln gegründet worden, 1991 an Kölling verkauft und 2000 nach Bückeburg verlegt worden. Die ganze Gruppe beschäftigt ca. 350 Mitarbeiter davon 20 Auszubildende. In Niedersachsen gebe es den in den neuen Bundesländern erfolgreichen Beruf des Glasmechanikers nicht. Da diese Ausbildung aber eine hohe Qualifizierung garantiere bat Kölling Runkel, einmal bei der IHK nachzuforschen. Im Gespräch ist die Verwaltung der Gruppe auszubauen und diese nach Bückeburg zu holen. Das hiesige Werk würde somit ausgebaut werden. Beim Thema Subventionen sprach sich Runkel allerdings dafür aus, diese nur für die Erforschung und Entwicklung neuer Technologien einzusetzen. Subventionen für Gebäude auf der grünen Weise führten zu nichts, Anbieter überböten sich dann gegenseitig und das diene nicht dem Sinn und Zweck der Neuentwicklung. Foto: privat Joachim Runkel (re.) und Armin Blümel vom CDU Ortsverband Bad Eilsen (li.) lassen sich von Geschäftsführer Dieter Kölling informieren.