KLEINENBREMEN. "Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser" dieser Satz ist nach Meinung des SPD Ortsvereines Kleinenbremen bei allen Ankündigungen des örtlichen Bergbaubetriebes besonders angebracht. Zu oft wurde die Bevölkerung im Bereich Nammen, Wülpke, Kleinenbremen in der Vergangenheit mit den beruhigen Ergebnissen von Gutachten, Probebohrungen sowie Probespregungen konfrontiert, die Sicherheit sugerieren sollten, so die Auffassung. Trotzdem sei es unter angeblich strenger Aufsicht der Bergbehörde zu schweren Landschaftszerstörungen gekommen: Giftmüll wurde ohne Genehmigung in die Hohlräume des Berges entsorgt, Gewässer wurden verschmutzt und großmundig in Rekultivierungsplänen angekündigte Wiedergutmachungen an der Natur werden aus Kostengründen nicht umgesetzt. Nach derart bitteren Erfahrungen will der SPD Ortsverein Kleinenbremen bei der Ansiedlung eines Betriebes, der mit Sprengungen Metalle bearbeitet, genau recherchieren. Eine Abordnung des Ortsvereines wird zusammen mit dem Kleinenbremer Ratsvertreter Rainer Besser sowie dem Kreistagsmitglied Dietrich Müller-Prasuhn nach Burbach/Dillenburg fahren um sich vor Ort mit Anwohnern der Betriebsstätte von "Dynaenergetics" zu informieren. SPD Ratsherr Besser hat zudem beantragt, dass unabhängige Gutachter dem Umweltausschuss der Stadt Porta Westfalica die Genehmigung der Betriebsansiedlung begleiten. Schon bei der nächsten Sitzung des Bauausschuss wird dieses Thema auf der Tagesordnung stehen. Dem SPD Ortsverein liegen Berichte aus Burbach / Dillenburg vor, nach denen die Firma nicht deshalb einen neuen Standort sucht weil man sich vergrößern möchte, sondern Stimmen vor Ort behaupten, die unterirdische Betriebsstätte in Burbach sei durch die regelmäßigen Sprengungen dermaßen mürbe geschossen worden, dass weitere größere Sprengungen dort nicht mehr möglich sind. Bei aller Euphorie über neue Betriebsansiedlungen müsse die Stadt Porta Westfalica aber nicht die Belange der Anwohner bzw. Umwelt und Landschaft im Auge behalten. Der SPD Ortsverein Kleinenbremen befürchtet, dass nach Genehmigungserteilung und hohen Investitionen der Firma, spätere Umwelt – und Landschaftsschäden sowie schädliche Folgeerscheinungen für die Anwohner durch die täglich bis zu acht Sprengungen, nicht mehr gestoppt werden können. In bekannter Form würden Fakten geschaffen, mit denen die Kleinenbremer Einwohner dann über Jahre zu leben hätten, befürchten die örtlichen Sozialdemokraten.
-
SPD fordert Überprüfung eines neuen Betriebes
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum