LANDKREIS (ih). In der Reihe Kulturlandschaft Schaumburg ist der 13. Band erschienen. "Schloss Bückeburg. Höfischer Glanz - fürstliche Repräsentation" ist der Bildband überschrieben. Heiner Borggrefe hat gemeinsam mit Jutta Brüdern das Schloss in der Residenzstadt unter die Lupe genommen. Damit ist auf 80 Seiten ein kurzweiliges Portrait eines der berühmtesten Bauwerke Europas entstanden.
Lektorin Petra Heyde (v.li.), Autor Heiner Borggrefe, Fotographin Jutta Brüdern und Sigmund Graf Adelmann werfen vor dem Schloss einen ersten Blick in den neuen Bildband über das Schloss Bückeburg.
Die Fotografin Jutta Brüdern ist eine der Wenigen, die der Analog-Fotographie treu geblieben ist. Dadurch blieben die Unterschiede erkennbar, würden Stimmungen sichtbar, erklärte die Künstlerin im Pressegespräch zur offiziellen Präsentation.
Um die Details ging es auch der Feder des Buches. Heiner Borggrefe hat sich durch eine Dissertation über das Schloss Bückeburg bereist vor 20 Jahren für dieses Projekt empfohlen. Mit dem Bildband sei nun eine leichte Lektüre entstanden, die für jeden verständlich die Geschichte des Bauwerkes erzähle. Eng verbunden mit der heutigen Ausgestaltung des Schlosses Bückeburg ist Fürst Ernst, der vor 400 Jahren das Schloss umgebaut habe. "Damit hat er dem Schloss aber auch der Stadt ein Gesicht gegeben, das bis heute erhalten ist", sagte Borggrefe. Fürst Ernst sei eine illustre Persönlichkeit gewesen, die weit gereist und der Kunst zugewandt gewesen sei. Mit seinen Bauwerken habe das Staatsoberhaupt mit den Großen des damaligen Europa mitgehalten. Vor dem nachträglichen Vorwurf der Verschwendung warnte Borggrefe. "Das Bundeskanzleramt war auch nicht billig", zog er eine Parallele in die Gegenwart. Und doch habe es damals wie heute eine Repräsentationspflicht der Oberen gegeben. Der Bildband über das Bückeburger Schloss wird im kommenden Jahr ergänzt. Das Stadthäger Schloss hat ebenso viel zu bieten. Doch die Bauarbeiten müssen erst abgeschlossen sein, um schöne Bilder zu bekommen. Denn einen Bildband macht man nicht alle Tage. Möglich wurde der Bildband über das Bückeburger Schloss erst durch die Schlütersche Verlagsgesellschaft. Dort gibt es einen Bereich im Lektorat, der sich um "Regionalia" kümmere. So können, mit Druckkostenzuschuss der Schaumburger Landschaft, auch kleine Auflagen von knapp 2000 realisiert werden. Petra Heyde freute sich über die professionelle und gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. "Je kleiner die Auflage, umso größer ist die Freude über solch ein Projekt", blickt Petra Heyde zurück. In der Reihe Kulturlandschaft Schaumburg, die nach oben hin offen sind, stehen bereits weitere Projekte an, verriet Siegmund Graf Adelmann, Geschäftsführer der Schaumburger Landschaft. Es sei geplant, im Herbst ein Buch über das jüdische Leben in der Provinz und eines über Karrieren im Nationalsozialismus herauszugeben.
Der Bildband "Schloss Bückeburg. Höfischer Glanz - fürstliche Repräsentation" ist in der Schlüterschen Verlagsanstalt erschienen und im Buchhandel unter der ISBN 3-89993-656-8 erhältlich. Foto: ih