ACHUM (hb/m). Original-Olivenholzschnitzereien aus Palästina sind am zweiten Adventssonntag, 9. Dezember, im Bauerncafé des Achumer Meierhofes zu bewundern. Vor und nach dem Betrachten der formschönen Handarbeiten können sich die Besucher bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen stärken. Das Dielen-Café des traditionsreichen Bauernhofes ist zwischen 14 und 18 Uhr geöffnet.
Kunsthandwerk aus Olivenholz ist auf dem Basar im Bauerncafé zu bewundern und käuflich zu erwerben.
Der Verkaufserlös für die Schnitzarbeiten kommt in vollem Umfang einer Initiative der evangelischen Gemeinden Palästinas und der arabisch sprechenden Gemeinden in Israel zugute. Unterstützt wird vor allem "Beit Al Liqa" ("Haus der Begegnung"), ein Freizeit- und Schulungszentrum in der Nähe von Bethlehem. Der größte Teil der dort lebenden arabischen Bevölkerung sind Christen.
In einem mitten im Ort gelegenen Gebäudekomplex haben freiwillige und ehrenamtlich tätige Helfer einen Kinderhort, einen Spielplatz, eine Bücherei und ein Café eingerichtet. Regelmäßig werden Konzerte, Vorträge und Seminare angeboten. Jeder, egal ob Moslem, Jude oder Christ, ist willkommen. Das gilt auch für deutsche beziehungsweise ausländische Touristen.
Es gehe darum, inmitten einer Umgebung von Hass, Terror und Gewalt einen Hort der Menschlichkeit zu bewahren, werben die Initiatoren.
Die größte Sorge und Aufmerksamkeit gilt den Kindern und Jugendlichen. Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit treiben immer mehr von ihnen in die Arme von Hass- und Gewaltpredigern. Das größte Problem für ihre Eltern und die erwachsene Bevölkerung insgesamt ist die Arbeitslosigkeit.
Vor Beginn des Terrors lebten viele vom Fremdenverkehr. Eine wichtige Einnahmequelle war die Olivenholzschnitzerei.
Die Herstellung von Krippen-, Christus- und Heiligenfiguren hat in der Region um Bethlehem eine lange Tradition. Kenner loben vor allem die hohe kunsthandwerkliche Qualität der schlichten und trotzdem ausdrucksstarken bis zu 25 Zentimeter hohen Skulpturen.
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