1. Kunst auf der Baustelle

    Künstlerinnen-Gruppe ARTego zeigt Malereien und Skulpturen / Vernissage

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    BÜCKEBURG (hb/m). Die seit einigen Jahren leer stehenden Räume der ehemaligen Fleischerei Viehmann an der Langen Straße mit Armaturen, Leitungen, Scheinwerfern und lauten Heizluftgeräten bildeten am Freitagnachmittag ein merkwürdiges Ambiente für die Eröffnung einer Kunstausstellung. Aber auch Gegensätze können bekanntlich reizvoll wirken. Erstmalig in Bückeburg präsentiert sich in Bückeburg die Schaumburger Künstlerinnen-Gruppe ARTego.

    Alle Mitglieder der Künstlerinnen-Gruppe ARTego sind auf der Vernissage anwesend: Ines Fröhlich (v.l.), Bettina Schmalenstroer, Sonja Bärthel, Martina Reis und Jutta Wildhagen.

    Von Freitag, 14. Dezember bis zum Sonntag, 16. Dezember, können die Besucher erneut Gemälde und Skulpturen von Sonja Bärthel, Ines Fröhlich, Martina Reis, Bettina Schmalenstroer und Jutta Wildhagen betrachten und für wenig Geld ein originelles Kunstwerk beispielsweise zu Weihnachten erwerben. Die Ausstellung ist am Freitag von 15 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

    "Die Idee für eine Form muss ich nicht suchen – sie ist da und zu entdecken, wenn ich innehalte und mir Zeit dafür nehme", sagt Sonja Bärthel aus Meerbeck, die Skulpturen ausstellt. Der Stein regt an, fordert die Künstlerin und zeigt ihr auch Grenzen auf. So entstehen die Werke in einem engen Kontakt zwischen Stein und Bildhauerin, und die fertige Skulptur ist das Ergebnis dieser Synthese. "Ein Stein ist für mich ein Element, ein Teil dieser Erde und kein totes Material", erläutert Ines Fröhlich aus Wendthagen, die Skulpturen aus Stein und Holz anfertigt. Sie habe einen Gedanken, so Fröhlich, den sie dann in der Kommunikation mit dem Stein zu einer Skulptur wachsen lasse, "um dann in die Kommunikation mit dem betrachtenden Menschen treten zu können". Jutta Wildhagen aus Hagenburg malt figurativ-abstrakt. Die Themen ihrer Bilder beziehen sich immer auf die erlebte und gefühlte Umgebung des Menschen. "Die Malerei ist für mich eine Methode der persönlichen Wahrheitssuche und auch Ausdruck einer bestimmten harmonischen Ordnung und Ästhetik", bekennt die Künstlerin. Bettina Schmalenstroer aus Bückeburg hat es die abstrakte Malerei angetan. "Meine Bilder werden in Acryltechnik gearbeitet, unter weiterer Verwendung von beispielsweise Wachs, Kreiden und Pigmenten", berichtet Schmalenstroer. Themen der Darstellung sind in abstrahierter Form Situationen, Erlebnisse aus dem Alltag des Einzelnen.

    Martina Reis aus Nienstädt steht für expressive Malerei, Menschen und Portraits. "Der menschliche Kopf und die Figur sind mein Lieblingsthema", erklärt sie. Sie bildet nicht nur einfach das Gesehene ab, sondern fügt es in einen neuen Blickwinkel und Kontext. Man soll, so Reis, durch Mimik und Gestik des Abgebildeten die Charaktereigenschaften und Gedanken, Gefühle der Personen und Wesen erkennen. Bei ihren Bildern geht es oft um eine ironische Darstellung, wobei der Titel des Bildes auch eine wichtige Rolle spielt. Ein Renner auf der Vernissage, die musikalisch von Dr. Hermann Gundlach (Banjo, Gitarre) umrahmt wurde, war der hochwertige Kunstkalender mit hochwertigen Farbdrucken von Werken aus der aktuellen Ausstellung. Er ist in der Ausstellung, über Erwin Sengebusch (0173 / 27 555 54) und bei Martina Reis zum Preis von 15,- Euro erhältlich. Auf ihrer Homepage www.reis-kunst.de kann man den Kalender betrachten und sind weitere Informationen erhältlich. Foto: hb/m