KLEINENBREMEN (hb/m). Der SPD Ortsverein Kleinenbremen ruft alle Einwohner zu einer Demonstration gegen die geplante Ansiedlung der Firma Dyna Energetics und gegen die regelmäßigen Sprengungen im Bereich des Everdingsbrink auf. Wenn Mitte Januar weitere Probesprengungen stattfinden werden, sollten sich nach dem Wunsch der SPD möglichst viele Einwohner vor Ort einfinden, "um mitzuerleben, was man der Landschaft und den Anliegern demnächst zumuten" will.
Die Verantwortlichen von Dyna Energetics und Barbara Erzbergbau werden aufgefordert, bei den so genannten Probesprengungen keine "Mogelpackungen" zu verwenden, deren theoretisch-mathematischen Auswirkungen dann wie vorgesehen aus taktischen Gründen lediglich in Hochrechnungen ermittelt werden sollen. Die Öffentlichkeit hat nach den Worten des für die Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Dieter Lichte Anspruch darauf, die vollen Auswirkungen festzustellen, daher müsse eine solche Probesprengung auch der späteren Realität entsprechen.
Wenn wie geplant später in zwei Kammern jeweils bis 1000 Kilogramm Sprengstoff innerhalb von einigen Millisekunden gezündet werden sollen, damit es sich für die Anwohner nach nur einer Sprengung anhört, dann müsse dieses Verfahren auch bei einer Probe genauso angewandt werden. "Alles andere ist Augenwischerei und Betrug an der Bevölkerung", so die Kleinenbremer SPD. Zu dem Treffen vor Ort wird der SPD Ortsverein neben den Einwohnern auch zahlreiche heimische Vertreter aus Politik und von Behörden einladen. Der Bundestagsabgeordnete Lothar Ibrügger, die SPD-Landtagsabgeordnete Inge Howe, Landrat Dr. Ralf Niermann, Bürgermeister Stephan Böhme, der Bückeburger Bürgermeister Reiner Brombach sowie Abordnungen aus Rinteln-Todenmann haben dem Initiator Rainer Besser schon ihr Interesse signalisiert und wollen dabei sein.
Kürzlich ist eine Abordnung unter der Leitung des SPD-Ratsherrn Rainer Besser nach Dillburg im Siegerland gefahren, um am aktuellen Wirkungsbereich der Firma Dyna Energetics die Auswirkungen der regelmäßigen Sprengarbeiten anzusehen. "Schwerste Beeinträchtigungen der Anwohner, ein durch schädliche Staube zerstörter Wald, vulkanartige Staubfontänen sowie ein zersprengtes Bergmassiv sind die Auswirkungen des täglichen Sprengbetriebes", so Besser nach der Rückkehr aus Dillburg.
Die erschreckenden Bilder vor Ort haben die Kleinenbremer Genossen mobilisiert. Wenn das Genehmigungsverfahren zur Ansiedlung dieses Betriebes fortgeführt werde, will der SPD Ortsverein Kleinenbremen eine Bürgerinitiative ins Leben rufen, "die mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen soll, einen solchen Betrieb zu verhindern". Die SPD wird die Öffentlichkeit durch Hauswurfsendungen und über die Medien über den Termin der so genannten Probesprengungen informieren.