1. Rekruten lernen Kameradschaft und die Hilfsbereitschaft kennen

    Gelöbnisfeier / Rekruten der Heeresfliegerwaffenschule und des schweren Pionierbataillons Minden

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    BÜCKEBURG (hb/m). Rekruten der Heeresfliegerwaffenschule und des schweren Pionierbataillons 130 Minden haben den Diensteid und das feierliche Gelöbnis abgelegt. Der Appell hat in Anwesenheit von Oberst Hans Heinrich Heidmann, zahlreichen Vertretern des öffentlichen Lebens aus dem Schaumburger und Mindener Land, ehemaliger Soldaten und einiger hundert Eltern, Angehörigen und Freunden der Rekruten auf dem Sportplatzgelände der Jägerkaserne stattgefunden.

    Für die jungen Soldaten, die schwören beziehungsweise geloben, "der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen" sei es ein ganz besonderer Tag im gerade begonnen militärischen Leben, meinte Bürgermeister Reiner Brombach. Er dankte ihnen für die Bereitschaft, im Interesse des Wohles der Gesellschaft Einschränkungen ihrer persönlichen Freiheit zu akzeptieren, was in der heutigen Zeit keinesfalls eine Selbstverständlichkeit sei. Gefährliche Auslandseinsätze, so der Bürgermeister, seien für Soldaten nichts Außergewöhnliches mehr. Konfliktverhütung, Krisenbewältigung und Krisensicherung seien die Ziele des Einsatzes deutscher Soldaten im Ausland. Die jüngere Geschichte habe gezeigt, "dass uns die Freiheit in unseren demokratischen Staaten nicht selbstverständlich zur Verfügung steht, sondern dass sie gegen innere und äußere Feinde verteidigt und stets neu errungen werden muss".

    Brombach sprach sich für die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht aus, forderte allerdings die Politik auf, dafür zu sorgen, "dass die Wehr- beziehungsweise Ersatzdienstpflicht gerecht auf alle verteilt wird".

    Schütze Oppermann schilderte die Eindrücke von den ersten acht Wochen der Ausbildung. Mit elf Kameraden auf einer Stube sei "gewöhnungsbedürftig" gewesen. Es sei auch ein "komisches Gefühl", eine Waffe in der Hand zu halten. "Ihr Treuebekenntnis verdient nicht nur Respekt und Anerkennung, es steht gleichwertig auf einer Stufe mit dem Eid aller Beamten und Politiker", dankte Oberstleutnant Andreas Henne den Rekruten. Mit ihrem "Ja" zum Wehrdienst hätten sie bewiesen, dass sie zu den Menschen gehören, "die bereit sind, sich für unseren Staat, diese Demokratie und diese Gesellschaft einzusetzen und eigene Interessen hintenanzustellen.

    Henne versicherte, dass die Ausbildung und die Form ihrer Durchführung nur dem Ziel und Zweck dienen, den Rekruten "innerhalb der kurzen Zeit der Grundausbildung ein solides Gerüst soldatischer Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln". Oberstleutnant Henne: "Sie lernen Kameradschaft und Hilfsbereitschaft." Heute, wo die Streitkräfte im weltweiten Einsatz stehen, brauche die Bundeswehr, so Henne, den Rückhalt und die Anerkennung der Gesellschaft vielleicht noch mehr als in den vergangenen fünf Jahrzehnten, da die Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland am Hindukusch sich nicht für jeden auf Anhieb erschließe.

    Für den musikalischen Part der Gelöbnisfeier war das Heeresmusikkorps 1 aus Hannover unter der Stabführung von Oberstabsfeldwebel Eutebach verantwortlich. Foto: hb/m