BÜCKEBURG (hb/m). Mitglieder des Stadtverbandes Bückeburg von Bündnis 90/Die Grünen, unter ihnen Stadträtin Cornelia Laasch und Stadtrat Bernd Schierhorn, haben Rückschau gehalten auf die letzen anderthalb Jahre Ratsarbeit in der "neuen" Gruppe mit SPD,FDP und UWG. Die Zusammenarbeit mit den Gruppenpartnern sei sehr sachlich und gut. Das Profil einer Partei in einer Gruppe gehe aber, so Schierhorn, leicht unter. Immerhin haben die Grünen bei der letzten Kommunalwahl über tausend Stimmen hinzugewonnen.
So legten die Grünen in einem Pressegespräch schon Wert darauf, dass die Initiative zur Teilnahme an Wettbewerb "Fahrradfreundliche Kommune" von ihnen ausgegangen ist. Eine Auftaktveranstaltung habe bereits stattgefunden; am Wettbewerb 2009 will sich die Stadt beteiligen.
Initiativ wollen die Grünen nach den Worten von Eva-Ute Tessendorf-Schierhorn, Mitglied im Ortsrat Meinsen-Warber, und Rainer Dargel beim Thema "Fahrradstraßen" werden. Fahrradstraßen gewähren Radfahrern Vorrang. Sie werden mit in der StVO vorgesehenen Verkehrsschildern ausgewiesen und haben den Vorteil, dass bauliche Veränderungen nicht erforderlich sind. Sie seien besser als Spielstraßen, die eine "unrealistische" Höchstgeschwindigkeit von 7 Stundenkilometern vorschreiben.
Fernziel sei die Errichtung einer Bückeburg durchziehenden entsprechend gewidmeten Fahrradstraße. Folgende Teilstücke könnten abschnittsweise realisiert werden: Kriegerweg, Stadtkirche – Ulmenallee, Ulmenallee – Lülingstraße, Oberwallweg, Auf der Höhe in Petzen. Wichtig, so Tessendorf-Schierhorn, sei eine entsprechende Wahrnehmung des Fahrradverkehrs im öffentlichen Bewusstsein.
Um den Schulweg sicherer zu machen sei auf Antrag der Grünen eine mobile Geschwindigkeitsmessanlage für 2.500 Euro angeschafft worden, die verwertbare Daten aufzeichnet.
Auf Initiative der Grünen seien im Haushalt der Stadt Finanzmittel für "Elternhaltestellen" eingestellt worden. Dabei handelt es sich um Örtlichkeiten, an denen Eltern ihre Kinder aus dem Auto entlassen und sie die letzten etwa 300 Meter zu Fuß zur Schule gehen lassen. Ein besserer Begriff sei "Zu Fuß zur Schule – Schülertreff". Die Entzerrung des Autoverkehrs vor der Schule und mehr Bewegung für die Kinder sind die Vorteile dieser Idee. Leider gebe es noch unterschiedliche Auffassungen bei den Schulleitungen. Als Projekteinstieg wurde die Grundschule Im Petzer Feld ausgesucht.
Die Grünen weisen noch einmal auf die Dringlichkeit einer Multifunktionsanlage in Meinsen hin. Es soll noch eine Kinder- und Jugendbefragung bezüglich des geeigneten Standortes durchgeführt werden. 12.500 Euro sind im Haushalt für die Multifunktionsanlage ("müsste es in jedem Ort geben") verankert worden. Gerechnet wird mit Kosten in Höhe von 50.000 bis 60.000 Euro.
In Meinsen-Warber gebe es sehr viele Reiter.
Für die Fußgänger sei das sehr problematisch, weil fast jeder Weg von den Reitern beschädigt worden sei. Die Grünen wollen in Gesprächen gemeinsam mit den Reitern nach Lösungen suchen. Foto: hb/m