BÜCKEBURG (hb/m). "Immer wenn die Karre im Drecke steckt, mussten Sozialdemokraten ran", meinte Albert Brüggemann, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, und erinnerte an Willy Brandt und Egon Bahr. Diese "Lichtgestalten" seien für viele Menschen ein Grund gewesen, in die SPD einzutreten. Und so hatten Brüggemann und der Gast aus Hannover, der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Wolfgang Jüttner, die angenehme Aufgabe übernommen, Mitglieder zu ehren, die der Partei bereits seit 40 und 50 Jahren die Treue halten.
Albert Brüggemann (li.) und Wolfgang Jüttner (3.v.re.) ehren Ewald Waltemathe (v.li.), Friedhelm Kuhlmann, Ernst Kastning und Karl-Heinz Spier für eine jahrzehntelange Treue zur SPD.
Friedhelm Kuhlmann und Karl-Heinz Spier wurden beide 1968 vom ehemaligen Bürgermeister Helmut Preul angesprochen und von einem Parteieintritt überzeugt. Ebenfalls seit 40 Jahren gehört Ewald Waltemathe der SPD an. Er ist 20 Jahre Beigeordneter im Rat gewesen, war stellvertretender Bürgermeister und nach dem Tod von Helmut Preul im Jahre 2001 Bürgermeister von Bückeburg. Waltemathe gehört nach wie vor der Kreistagsfraktion der SPD an.
Für eine 50-jährige Treue zur Partei wurde Ernst Kastning geehrt. Kastning hat früh als Gewerkschaftler begonnen, in Berlin studiert und 1961 drei Monate lang Willy Brandt im Wahlkampf begleitet. 1968 zog Kastning in den Kreistag ein. 1978 wurde er in den Landtag gewählt. Von März 1983 bis zum 27. Oktober 1998 gehörte Kastning dem Bundestag an und hat im Finanzausschuss, Haushaltsausschuss, Agrarausschuss und die letzten Jahre im Verteidigungsausschuss mitgewirkt. 1999 wurde der Müsinger auf Vorschlag von Helmut Preul zum Kassierer des Kreisverbandes der AWO gewählt. Nach dem Tod von Preul hat Ernst Kastning den Vorsitz des Kreisverbandes übernommen, den er bis heute ausübt.
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