BÜCKEBURG (bb). Die Bückeburger Schleppjagd und Fahrsportfreunde laden für den kommenden Sonnabend, den 27. September, zur diesjährigen Jagd durch das Röcker Feld. Rund 50 Reiter werden mit ihren Pferden in hohem Tempo der Hundemeute folgen und dabei im Galopp über eine ganze Reihe von Hindernisse und Gräben setzen.
Jagdherr Jochen Wernicke erklärte: "Es ist ein besonderes Erlebnis für jeden Reiter im großen Feld hinter der Lipperlandmeute herzujagen." Diese Form des Reitens biete ein spezielles Gemeinschaftserlebnis. Es gehe nicht darum, Preise oder Platzierungen zu erringen. Jeder Teilnehmer wird am Ende mit dem Bruch, einem Eichenzweig geehrt. In der großen Gruppe sei Fairness und Rücksicht auf den Nebenmann gefragt, wenn in hohem Tempo Gräben und Hindernisse zu überwinden seien.
Schon seit hundert Jahren hetzt man beim Jagdreiten in Deutschland keinem lebenden Wild mehr nach. Keinem Fuchs wird das Fell über die Ohren gezogen, die Jagd bleibt völlig unblutig. Ein Schleppenleger reitet dem gesamten Feld voraus, mit einem speziellen Behälter am Sattel. Aus diesem Behälter tropft eine Anis-Lösung. So wird eine Spur gelegt, deren Witterung die Hundemeute aufnehmen kann. Reiter und Zuschauer können also im Bewusstsein, dass kein Tier zu schaden kommt, den Nervenkitzel der Schleppjagd genießen. Teilnehmen kann jeder Reiter, der sein Pferd beherrscht. Es wird in insgesamt drei Feldern geritten. Die erste Gruppe nimmt dabei sämtliche Hindernisse, 35 Sprünge bis zu einem Meter Höhe und 12 Gräben. Das zweite Feld folgt, hat aber die Möglichkeit einige der Sprünge zu umreiten. Das dritte Feld wird schließlich als reines Zuschauerfeld geführt, hier haben auch Neulinge die Chance, sich mit dem Jagdreiten vertraut zu machen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Teilnehmer treffen sich am 27. September, um 13 Uhr, zum "Stelldichein" am Tennisheim im Bückeburger Schlossgarten. Erwachsene Reiter müssen 25 Euro Startgebühr bezahlen, Jugendliche 15 Euro, im Preis ist das anschließende Jagdessen enthalten. Man kann das Geschehen auch von Kutschen und Treckergespannen aus verfolgen. Zuschauer sind zum Jagdessen auch herzlich eingeladen, müssen dafür zehn Euro entrichten. Gegen 16.30 Uhr erfolgt das Halali auf der Mausoleumswiese. Dabei erhalten die Hunde das Curreé, Pansen, als Belohnung. Jagdherr Jochen Wernicke betonte, dass der Anblick und das Gebell der rund 30 jagenden Hunde und ihr Balgen um den Pansen für sich allein schon einen ganz besonderen Eindruck hinterlasse. Bei Rückfragen erteilt Wernicke unter der Telefonnummer 01712645508 gern Auskunft. Foto: privat/repro bb