LANDKREIS. Der Einsatz deutscher Polizisten in Krisengebieten im Ausland wird von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen und von den Einsatzmeldungen der Bundeswehr überlagert. Dennoch ist der Aufbau nationaler Polizeien, ihre Ausbildung und Beratung ein wesentlicher Bestandteil künftiger tragfähiger Sicherheitsstrukturen, die langfristig demokratische Ordnungen sichern.
Polizeivollzugsbeamte des Bundeskriminalamts (BKA) und der Bundes-/Länderpolizeien wirken seit 1989 an multinationalen Friedensmissionen unter dem Mandat der UN, der OSZE und der EU erfolgreich mit und haben sich dabei international ein hohes Ansehen erworben. Wie wichtig solche Einsätze sind, wird am Beispiel Afghanistans besonders deutlich, weil es vom Zustand der dortigen nationalen Polizei ANP (Afghan National Police) abhängt, ob und wann die Verantwortung für Sicherheit in afghanische Hände übergeben werden kann. Noch ist die ANP nur bedingt in der Lage, ihren Auftrag zu erfüllen. Ihre derzeitige Schwäche macht sie zu einem bevorzugten Anschlagsziel militanter Kräfte mit sehr hohen Verlusten an Menschen und Gerät. Hier sind deutsche Polizisten als Ausbilder und Mentoren gefragt. Einer dieser Polizeibeamten ist Polizeioberrat Stephan Struck, der 20 Monate in Afghanistan an leitender Stelle stand und jetzt im Bundesministerium des Innern in Berlin im Referat "Internationale Polizeimissionen" Dienst leistet.
Am Mittwoch, 15. Oktober, referiert er um 19 im Hotel "Bad Minden", Portastraße 36, in Minden über "Stand und Erfahrungen mit internationalen Polizeimissionen".
Die geplante Veranstaltung "Wein und Politik, hier: Spanien" muss aus organisatorischen Gründen in das I. Quartal 2009 verschoben werden.