BÜCKEBURG. Vor wenigen Tagen trafen sich Mitglieder der Wählerinitiative "WIR für Schaumburg" mit Vertretern der Cammeruner "Bürgerinitiative Containerhafen". Als Treffpunkt wurde der vorgesehene Standort für einen neuen Containerhafen am Mittellandkanal gewählt. Hier informierten Uwe Tönsing, Gisela Lindenthal und Gabriele Schmidt von der Bürgerinitiative über den aktuellen Stand der Planungen. "Wir sind nicht gegen eine Erweiterung des Mindener Hafens, aber gegen eine Erweiterung an dieser Stelle", betonte Uwe Tönsing und zählte eine ganze Reihe von Fakten auf, die gegen eine neue Hafenanlage unmittelbar vor der Ortschaft Cammer sprechen. So sei immer noch sehr strittig, ob die geplante Kapazitätserweiterung überhaupt notwendig sei, da der Güterverkehr auf dem Wasser in den letzten Jahren zurückgegangen sei. "Offenbar ist dieser Transportweg unwirtschaftlich geworden". Ein weiterer Punkt sei die zu erwartende drastische Erhöhung des Verkehrsaufkommens auf der Straße und der Schiene. "Rund 300 bis 400 Schwerlastfahrzeuge pro Tag verursachen unheimlich viel Lärm und belasten damit unsere Lebensqualität", sagte Tönsing. Um einen reibungslosen Schwerlastverkehr zu ermöglichen, müssten Brückenerhöhungen vorgenommen und neue Schienenstränge geschaffen werden. WIR-Vorsitzender Richard Wilmers zeigte sich beeindruckt von den bisherigen Aktivitäten der Cammeruner Bürgerinitiative. "Ihre Argumente überzeugen, machen Sie weiter, mit unserer Unterstützung können Sie rechnen", versprach Wilmers. WIR-Kreistagsabgeordnete Edeltraut Müller aus Bückeburg will sich nach dem aktuellen Planungsstand im Begleitausschuss erkundigen und konkrete Anfragen zur Umweltverträglichkeitsstudie stellen. Liegen diese Antworten vor, sollen weitere Gespräche mit der Bürgerinitiative in Cammer folgen. Einhellig begrüßten Edeltraut Müller und Richard Wilmers, dass der Bückeburger Bau- und Umweltausschuss das Thema "Häfen und die Auswirkungen auf das Bückeburger Stadtgebiet" zurückgestellt habe. "Wir brauchen viel Zeit, detaillierte Ergebnisse und Erkenntnisse zu erhalten. Kartierungen und Gutachten sind notwendig, um Zusammenhänge und Auswirkungen besser bewerten zu können", betonte Edeltraut Müller abschließend.
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Erhöhte Belästigung durch Lärm
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