1. Waggon brennt

    Explosionsgefahr / Hunderte Pendler sitzen fest

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    BÜCKEBURG (hb). Einen gehörigen Schreck haben Reisende am Montag gegen 17 Uhr bekommen, als der Bückeburger Bahnhof wegen Explosionsgefahr geräumt werden musste. Dort hatte ein Gleisreparaturzug gehalten, weil einer der Waggons in Brand geraten war.

    Solange die Sachlage nicht geklärt war, musste sicherheitshalber auch der Zugverkehr der Strecke Hannover-Minden während der Löscharbeiten für 60 Minuten komplett in beide Richtungen eingestellt werden.

    Hunderte Pendler saßen solange fest, bis die Feuerwehr gegen 18 Uhr Entwarnung geben konnte. Die Brandschützer konnten mit ihrer Arbeit erst beginnen, als die Stromzufuhr der Oberleitungen unterbrochen und die Kabel geerdet worden waren. Danach drang die Feuerwehr mit schwerem Atemschutz in den Waggon vor. Dort fanden sie neben Diesel- und Hydrauliköl drei inzwischen erheblich erhitzte Gas- und Sauerstoffflaschen, die gekühlt und nach draußen befördert werden mussten, um nicht zu explodieren.

    Durch den Brand, von dem man zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, wie er entstanden war, wurde auch technisches Gerät schwer beschädigt. Eine dichte, übel riechende Rauchwolke war freigesetzt worden, die getrieben durch den Wind in das östliche gelegene Stadtgebiet abzog. Ob dabei Schadstoffe freigesetzt wurden, ist noch unklar. Die Bahn AG hat die Ermittlungen umgehend aufgenommen. Der Zug war in Hannover-Linden losgefahren. Bereits in Kirchhorsten hatten die Zugbegleiter Qualm aus dem Waggon aufsteigen sehen und sich entschieden, noch bis Bückeburg weiterzufahren. Foto: hb