BÜCKEBURG (hb). Es ist inzwischen Tradition geworden, dass die CDU-Ratsfraktion die Mitglieder der CDU zu einem Grünkohlessen einlädt. In der Gaststätte Fenkner hat Peter Kohlmann zunächst die etwa 40 Besucher auf das Wahljahr eingestimmt: "Die CDU ist präsent." Kohlmann mahnte, keine Versprechungen zu formulieren, sondern das Machbare zu machen und den Bürger in die Findungsprozesse mit einzubeziehen. Es sei "unsere Pflicht, für die Menschen hier da zu sein" und kämpferisch: "Wir alle kämpfen für Christopher".
Vor dem Grünkohlessen hören die Besucher einen politischen Jahresrückblick.
Axel Wohlgemuth freute sich in seinem Jahresrückblick, dass mit der Grundschule Evesen die zweite Schule in den Ganztagesbetrieb gestartet ist. Er erinnerte daran, "dass wir die Zustimmung hierfür von der Mehrheitsgruppe vor zwei Jahren mit der Zustimmung zur Skateranlage erkaufen mussten". Dass dies eine gute Investition in Familie und Kinder gewesen sei, erkenne man daran, dass die Mehrheitsgruppe die Ganztagsschule inzwischen als ihr Projekt betrachte. Auf Drängen der CDU sei die Hermann-Löns-Straße" in den Haushalt 2008 aufgenommen und inzwischen in einen "angemessenen Zustand" versetzt worden. Auch in diesem Jahr bleibe der RegioPort Minden ein Thema. "Wir sagen ja zu einer Kooperation im Bereich der Häfen – vorausgesetzt, dass Bückeburger Bürger in ihrer Lebensqualität nicht beeinträchtigt werden", machte Wohlgemuth deutlich.
Auf "Drängen des Bürgermeisters und seiner Gefolgschaft" habe man den Haushalt 2009 bereits wieder im letzten Jahr verabschiedet. Die CDU hätte aufgrund der Finanzkrise gerne verlässliche Zahlen gehabt. Brombach hätte im Spätherbst erkennen müssen, dass die Finanzkrise auch vor Bückeburg nicht halt macht und mit einer Haushaltsverabschiedung in 2009 reagieren müssen. Wie in der Vergangenheit auch, "mussten die Koalitionsgeschenke aber wieder pünktlich unterm Baum liegen".
Auf der Wunschliste habe vor allem wieder Sportives wie eine Multifunktionsanlage für Meinsen-Warber und fahrradfreundliches wie der Radweg NaTour gestanden.
Bückeburg, so Wohlgemuth, sei bald so fahrradfreundlich, "dass der Bürgermeister seinen Dienstwagen gegen ein Dienstfahrrad eintauschen wird".
Das Geschenk für den Achumer Ortsvorsteher – ein neues Sportheim für den FC Hevesen – sei im letzten Jahr schon so groß ausgefallen, dass es in 2009 dafür nun den zweiten Scheck gab. Das Sportheim des FC Hevesen habe nun 22 Räume. "Ich war bisher immer der Meinung, dass beim FC Hevesen Fußball gespielt wird und nicht Verstecken", wunderte sich Wohlgemuth. Nun seien die 22 Räume aber nicht ausreichend, und mit dem nicht ausgegebenen Geld wolle Herr Schöttelndreier den völlig maroden Altbau sanieren.
Leer ausgegangen seien nur die Liberalen, die sich, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, immer noch an ihrem "politischen Coup" aus 2008, die Zustimmung zur Erhöhung der Gewerbesteuer, erfreuen. Die CDU wisse sehr wohl, dass Umweltschutz notwendig und sinnvoll ist. Die Mehrheitsgruppe habe aber, angetrieben von ihrem "blauen Engel Wolfhard Müller", unter dem Label "Renaturierung" Wiesen in der Bückeburger Niederung gekauft, während gleichzeitig für die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude kein in der Kasse sei. Foto: hb