1. "Äußerungen an Unkorrektheit sind nicht zu überbieten"

    Reaktion der SPD-Fraktion auf Grünkohlrede von Axel Wohlgemuth (CDU)

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BÜCKEBURG (hb/m). Die Aussagen des stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden Axel Wohlgemuth während des Grünkohlessens der CDU-Ratsfraktion (wir berichteten) sind auf Widerspruch der SPD-Fraktion gestoßen.

    Der SPD-Fraktionsvorsitzende Bernd Insinger ("es stimmt nahezu gar nichts") widerspricht der Aussage, die CDU habe sich die Zustimmung zum Ganztagesbetrieb der Grundschule Evesen von der Mehrheitsgruppe mit der Zustimmung zur Skateranlage "erkaufen" müssen. Er habe, so Insinger, in alten Protokollen von Verwaltungsausschuss-Sitzungen geblättert und könne sagen, dass diese Aussage "an politischer Unkorrektheit nicht zu überbieten" sei. Als "bodenlose Frechheit" bezeichnete Insinger die Aussagen von Wohlgemuth gegenüber dem FC Hevesen ("spielt der FC Hevesen Fußball oder Verstecken?"). Zum einen seien es keine 22 Räume, zum anderen sei nur selten von einem Verein soviel Eigenarbeit investiert worden wie vom FC Hevesen. Es sei egal, in welcher Spielklasse ein Verein spiele, die Arbeit der Trainer, Übungsleiter und Vorstandsmitglieder habe eine große soziale Komponente. "Die Sportvereine leisten für die Gesellschaft eine wertvolle Arbeit", betonte Insinger. Diese Erkenntnis überkomme die CDU aber erst wieder im nächsten Wahlkampf.

    Bernd Insinger: "Die Sportvereine leisten für die Gesellschaft eine wertvolle Arbeit."

    Es sei schon, so der SPD-Fraktionsvorsitzende, erstaunlich gewesen, dass ein CDU-Ratsmitglied, zugleich Mitglied des Hockey-Clubs, in einer früheren Ratssitzung eine "flammende Rede" gehalten habe, obwohl er unmittelbar Betroffener gewesen sei.

    Bernd Insinger erinnerte im Gespräch mit dem Schaumburger Wochenblatt daran, "dass die CDU-Fraktion bis auf vier Punkte dem Haushalt einstimmig zugestimmt" habe. Nun gelte das alles nicht mehr, alles sei Nonsens. "Das Gedächtnis der CDU ist sehr kurz", folgert Insinger.

    Die 100.000 Euro für die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude ist laut Insinger von der SPD und ihren Gruppenpartnern durchgesetzt worden. Diese sinnvolle Ausgabe werde nun von der CDU-Fraktion benutzt, um gegen Naturschutzmaßnahmen in der Niederung zu wettern.

    Foto: hb/m