1. "Sie müssen sich kontinuierlich weiterbilden"

    Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft im Rathausaal / Gesellenbrief für 63 Prüflinge

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    BÜCKEBURG (hb/m). Auf der Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Schaumburg im Großen Festsaal des Bückeburger Rathauses haben 63 Gesellinnen und Gesellen von den zuständigen Obermeistern ihren Gesellenbrief erhalten.

    "Sie haben ihre Gesellenprüfung bestanden in einer Zeit, in der andere sehr viel verloren haben", sagte Kreishandwerksmeister Thomas Krömer bei der Begrüßung der Neugesellen, ihren Ausbildern und Verwandten.

    27 Kfz-Mechatroniker haben einen Gesellenbrief ausgehändigt bekommen.

    Die Friseurinnen Sina Knobloch (v.li.), Antonia Radüg und Claudia Brünninghaus freuen sich über die bestandene Prüfung.

    Jans-Paul Ernsting: " Konjunkturpakete bringen weitere Impulse."

    Thomas Krömer schaut verhalten optimistisch ins Jahr 2009.

    Er empfinde, so Krömer, wirklich keine Schadenfreude, aber im Zusammenhang mit den Auslösern der Bankenkrise müsse man Schlagworte wie "Macht, Gier, Maßlosigkeit und Dummheit" bemühen.

    Für das Handwerk sei es ein wichtiger Faktor, dass man

    sich weiterhin auf die heimischen Kreditinstitute verlassen könne.

    "Aufgrund einer Konjunkturabfrage in unseren Betrieben auf Kreisebene schauen wir verhalten optimistisch in das Jahr 2009", meinte Krömer.

    Zurzeit würden 75 Prozent der Betriebe die derzeitige Geschäftslage "als gut oder befriedigend" bezeichnen.

    "Gerade in Krisenzeiten ist Tatendrang gefordert, der alle

    anspricht und viele mitzieht", meinte Jans-Paul Ernsting, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Hannover.

    Ernsting wies darauf hin, dass "drastisch sinkende Schülerzahlen den Wettbewerb um die besten Köpfe in Zukunft deutlich verschärfen werden".

    Die wichtigste Aufgabe der Handwerksorganisation und der Betriebe sei daher schon jetzt die Nachwuchsgewinnung, "damit sie nicht übermorgen ohne Fachkräfte dastehen".

    2013 werde es in Niedersachsen einen Rückgang von 10.000 Schulanfängern geben, die dann in zehn Jahren der niedersächsischen Wirtschaft als Lehrlinge fehlen werden.

    "Wir müssen deshalb dafür sorgen, dass sich mehr Jugendliche für das Handwerk begeistern, eine Ausbildung beginnen

    und durchhalten", forderte Ernsting.

    Es sei eine selbstverständliche Weisheit, "dass nach einem Abschwung unweigerlich der nächste Aufschwung kommt". Darauf sollten sich die Gesellen vorbereiten.

    "Das Stichwort lautet Qualifizierung", so Ernsting. Eine kontinuierliche Weiterbildung sei erforderlich, "damit Sie morgen nicht von gestern sind und die Chancen, die sich ihnen bieten, auch nutzen können". Foto: hb/m