BÜCKEBURG (hb). Die Jahreshauptversammlung des Tierschutzvereins Bückeburg-Rinteln und Umgebung machte deutlich, wie schwer es in der heutigen Zeit ist, ein Tierheim in dieser Größenordnung finanziell über die Runden zu bringen. Alles wird teurer, und die Mitgliederzahlen schließen sich dem Landestrend an: Sie sind, wenn auch geringfügig, rückgängig!
Monika Hachmeister freut sich über die Anschaffung eines neuen, zuverlässigen Tierschutz-Einsatzwagens.
Schatzmeister Kurt Wiegand macht sich Sorgen um die Finanzen.
Schatzmeister Kurt Wiegand hatte in 2007 alle Mitglieder aus der Kartei genommen, die über Jahre ihre Beiträge nicht gezahlt hatten. Nach Austritten und Neuzugängen hat sich die Anzahl der zahlenden Mitglieder von 298 auf 292 verringert. Allerdings kann man sich in diesem Jahr schon über zehn Neueintritte freuen. Natürlich würde sich der Vorstand über möglichst viele Mitglieder freuen, die den Verein nicht nur mit ihrer Beitragszahlung, sondern die Tierschützer auch in ihrer ehrenamtlichen Arbeit unterstützen. "Wir sind auf die Hilfe von Tierfreunden immer angewiesen, denn nur gemeinsam können wir es schaffen", machte die Vorsitzende Monika Hachmeister deutlich.
So werden beispielsweise dringend handwerklich begabte Menschen gesucht, die auch mal einen tropfenden Wasserhahn reparieren oder mithelfen können, einen Weg zu pflastern, ohne dass für jede Kleinigkeit viel Geld ausgegeben werden muss. Auch würde sich der Vereinsvorstand über Menschen freuen, die die Nachbetreuung der vermittelten Tiere in den Familien übernehmen können.
Trotz ständiger Geldsorgen hat es der Verein aber dennoch geschafft, sich mithilfe des Landesverbandes Niedersächsischer Tierschutzvereine und der großzügigen Unterstützung des Mercedes Autohauses einen "Sprinter" als zuverlässiges Einsatzfahrzeug anzuschaffen. Der Sprinter ersetzt den alten blauen Bulli, der nach 20 Jahren seinen Dienst aufgegeben hat. Was die Belegung des Tierheims anbelangt, so wurden letztes Jahr 165 Hunde aufgenommen und davon 151 Tiere vermittelt. Von 308 aufgenommenen Katzen wurden 235 vermittelt. 38 Kaninchen, Wellensittiche, Tauben, ein Minischwein, Chinchillas, ein Pony, eine Schildkröte und unter anderem ein Fischreiher, ein Uhu, Ratten und Frettchen hatten vorübergehen Unterkunft am Hasengarten gefunden.
Was die Kasse anbelangt, so haben die Ausgaben erneut die Einnahmen kräftig überschritten, obwohl sie gegenüber dem Vorjahr deutlich gesenkt werden konnten. Wenn man bedenkt, dass die Zuschüsse der Städte und Gemeinden nur schlappe 16 Prozent auf der Einnahmenseite ausmachen, wird deutlich, wie dringend der Verein auf Spenden angewiesen ist, um auch künftig in der Lage zu sein, seine tierschützerische Aufgaben zu erfüllen.
Eins stellte Monika Hachmeister, die im Rahmen der Versammlung einstimmig als Vorsitzende in ihrem Amt für weitere drei Jahre bestätigt wurde, in ihrem ausführlichen Bericht außer Frage: "In unserem Tierheim darf jedes Tier leben, solange es Lebensqualität hat." Es werde immer zu Gunsten des Tieres entschieden.
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