BÜCKEBURG (hb). Der Leiter des Kriminalermittlungsdienstes, Eberhard Peitmann, und der Chef des Bückeburger Polizeikommissariats, Werner Steding, haben jetzt das Kriminalitätsgeschehen des Jahres 2008 vorgestellt. Wenn die Straftatenanzahl auch zunimmt, so gehen die Beamten davon aus, dass die Bürger im Zuständigkeitsbereich der Städte Bückeburg und Obernkirchen sowie der Samtgemeinden Eilsen und Nienstädt verhältnismäßig sicher leben.
Kripochef Eberhard Peitmann (v.li.) und Kommissariatsleiter Werner Steding sprechen sich für Präsenz und Prävention aus.
"2008 ist ein eher unauffälliges Jahr gewesen", erklärt Steding, der eine rekordverdächtige Aufklärungsquote in Höhe von 59,7 Prozent der insgesamt 2.814 zu bearbeitenden Straftaten verzeichnen kann. Er würde sich nun freuen, wenn die Schallmauer von 60 Prozent in diesem Jahr geknackt würde.
Dazu könnten unter anderem auch die Bürger ihr Scherflein beisteuern, von denen sich die Polizei noch mehr Aufmerksamkeit wünscht. Es reiche nicht aus, wenn jemand erst Tage später anriefe, er habe etwas Verdächtiges gesehen. Es sei besser, lieber einmal umsonst angerufen zu haben als anders herum. "Wir nehmen alle Hinweise ernst und gehen ihnen nach", unterstreicht Steding die Bitte.
Den Riesenanteil an den Delikten bildet mit über 26 Prozent der "einfache Diebstahl", gefolgt von schweren Diebstahlsdelikten (15,42 %), Sachbeschädigungen (14,68 %) und Vermögensdelikten mit 14,36 Prozent. Während die Statistik der vorgenannten Straftaten eine gewisse Konstanz aufweist, nehmen die Rohheits- und Rauschgiftdelikte leicht, aber kontinuierlich zu. Insgesamt gesehen liegt die Anzahl der Delikte im Bereich des Bückeburger Polizeikommissariats bundes- und landesweit eher unter dem Durchschnitt.
Präsenz und Prävention haben sich die Bückeburger Beamten auch für 2009 auf die Fahnen geschrieben. Projekte, wie "fair bringt mehr" unter der Motto "Gewaltfrei mit Konzept", eine Bündelung verschiedener Maßnahmen in Schulen und Kindergärten, oder das 2008 gestartete und von der Volksbank in Schaumburg unterstützte Projekt "Bus Scouts" gegen Randale in Bussen können viel bewirken.
Ferner soll vorrangig neben der Verkehrssicherheitsarbeit die Jungendkriminalität, insbesondere Rauschgift- und Gewaltkriminalität, bekämpft werden. Zielrichtungen sind eine Verbesserung der objektiven Sicherheit und die Stärkung des Sicherheitsempfindens der Bevölkerung. Foto: hb