BÜCKEBURG (hb/m). Im Rahmen eines feierlichen Appells, der mit der französischen und der deutschen Nationalhymne endete, verfolgten rund 550 Ehrengäste in Halle 5 auf dem Flugplatz Achum die Kommandoübergabe des Generals der Heeresfliegertruppe und Kommandeur Heeresfliegerwaffenschule von Brigadegeneral Richard Bolz an Brigadegeneral Reinhard Wolski.
Unter den Gästen weilten zahlreiche Generäle der Bundeswehr, aber auch befreundeter Nationen wie Frankreich, Spanien, Finnland, Schweden, USA und Neuseeland sowie unter anderem der Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy, der Landtagsabgeordnete Heiner Bartling, Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier, Bürgermeister Reiner Brombach und Landesbischof Jürgen Johannesdotter.
Richard Bolz (62) ist 1967 in die Bundeswehr beim 3. Gebirgsjäger Bataillon 221 in Mittenwald in die Bundeswehr eingetreten. Seine fliegerische Ausbildung hat 1970 in den USA begonnen. Bolz hat am italienischen Generalstabslehrgang in Rom (1983) sowie 1991 an G3-Operationen beim Hauptquartier AFNORTH in Oslo teilgenommen. Seit März 2004 ist er General der Heeresfliegertruppe und Kommandeur der Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg gewesen. Brigadegeneral Heinrich Fischer, Kommandeur der Heeresschulen, hat Bolz nach 42 Jahren Dienstjahren entpflichtet und die Aufgaben auf seinen Nachfolger Reinhard Wolski übertragen. Fischer erinnerte daran, dass in der Amtszeit von General Bolz zwei neue Waffensysteme, NH 90 und Tiger, zeitgleich eingeführt wurden. Zudem wurde die Ausphasung der beiden Waffensysteme BO 105 und UH 1 D begonnen und die Ausphasung für das Waffensystem Alouette abgeschlossen. Ebenfalls sei der Aufbau von zwei Simulatorzentren gefallen, die auch international und durch die Bundespolizei genutzt werden.
Reinhard Wolski (re.) bekommt von Heinrich Fischer das Kommando übertragen.
"Wenn man bedenkt, dass die Heeresfliegertruppe über etwa gleich viele Luftfahrzeuge, Piloten und Flugstunden wie die gesamte deutsche Luftwaffe verfügt, dann bekommt man ein Gefühl für die Dimension dieses besonderen Aufgabenbereichs", sagte Fischer. Bolz habe die Heeresfliegertruppe "nach innen und außen vorbildlich vertreten – die graulederne Pilotenjacke war dabei stets Ihr persönliches Markenzeichen". Brigadegeneral Reinhard Wolski ist 53 Jahre alt, verheiratet und Vater eines Sohns und einer Tochter. Er wurde in Hannover geboren und hat in München Luft- und Raumfahrttechnik studiert. 1982 erfolgte eine Ausbildung zum Hubschrauberführer in den USA. Von 1998 bis 2002 war Wolski an der Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg Leiter der Gruppe Weiterentwicklung. 2003 war er Kommandeur der Luftmechanisierten Brigade 1 in Fritzlar; von 2006 bis 2009 war Wolski stellvertretender Kommandeur Luftbewegliche Operationen in Veitshöchheim. "Sie besitzen eine reichhaltige militärische Erfahrung im nationalen und im internationalen Bereich, in der Truppe, in Stäben und im Ministerium – Sie sind für Ihre neue Aufgabe bestens vorbereitet", stellte Fischer fest.
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