BÜCKEBURG (hb/m). Zum Ende einer festlichen Ratssitzung anlässlich des Jubiläums der 35 Jahre währenden Städtepartnerschaft mit Nieuwerkerk aan den Ijssel haben die beiden Bürgermeister André Bonthuis und Reiner Brombach eine Urkunde unterschrieben und damit die Partnerschaft zwischen den Städten feierlich erneuert. "Durch Austausche zwischen den Einwohnern, Vereinen und Schulen sollen die ständigen Beziehungen zwischen unseren Städten von uns gepflegt und gefördert werden", heißt es in der Urkunde.
Anschließend haben sich die Mitglieder des Stadtrates sowie die offiziellen Vertreter der Partnerstädte ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. Zum ersten Mal nach seiner Wahl zum Bürgermeister im vergangenen Jahr war auch der Bürgermeister von Sablé, Marc Joulaud, in Bückeburg.
Reiner Brombach (Mitte) und André Bonthuis (r.) unterzeichnen die Erneuerungsurkunde. Marc Joulaud beobachtet den Vorgang.
Reiner Brombach (l.) überreicht André Bonthuis ein Bild als Geschenk. Der Text weist darauf hin, dass die Städtepartnerschaft zukünftig auch mit der neu zu bildenden Region "Zuidplas" fortgesetzt werden soll.
FOTO 3: Jovica Nanovic und Miroslav Grahovac sorgten für die musikalische Umrahmung des Festaktes.
Im überfüllten Neuen Ratssaal – viele Bückeburger hatten sich entweder nicht angemeldet oder als Ratsmitglied ihren nicht eingeladenen Ehepartner mitgebracht – blickte Reiner Brombach auf den Februar 1974 zurück, als die Bürgermeister Cornelis van der Linde und Helmut Preul die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet hatten.
Bereits acht Jahre zuvor war die Städtepartnerschaft mit Sablé sur Sarthe begründet worden. Ziel sei es damals gewesen, "einen Beitrag zur europäischen Verständigung zu leisten". Bückeburgs Bürgermeister erinnerte an die Bürgermeister Cornelis van der Linde, Leo van Heugten, Henk van der Goot und André Bonthuis sowie die Stadtdirektoren Harry Roffel, Otto Dykstra und Mark van der Veer sowie für Bückeburg die Bürgermeister Helmut Preul, Dr. Alfons Echterhoff, Ewald Waltemathe, Edeltraut Müller und die Stadtdirektoren Dietrich von Löbbecke, Ernst Möller und Reiner Brombach, die als Repräsentanten der Städte den "Gedanken der Städtepartnerschaft mit voller Überzeugung gefördert und vertreten haben".
Aber auch Menschen wie beispielsweise Joop Gallé, Ernie Becker, Hans Smulders, Werner Debbe, Chris Nebelstein, Siegfried Demjanenko, Jos Wiegmann und Wolfhard Müller hätten die Partnerschaft maßgeblich durch ihren Einsatz geprägt.
Die Partnerschaft, so Brombach, sei insbesondere deshalb zu einer Erfolgsgeschichte geworden, weil es gelungen sei, die Menschen beider Städte für diesen Gedanken zu begeistern und Begegnungen zwischen Schülern, Senioren, Sportlern und Wirtschaftsvertretern beider Städte stattgefunden haben.
André Bonthuis hält die Städtepartnerschaft für wichtig, um wieder Sympathie und Freundschaft aufzubauen. "Sablé, Nieuwerkerk und Bückeburg sind das Europa der Menschen, es geht um die Menschen in diesen Städten", so Bonthuis.
Er dankte den Bückeburgern für den schönen Empfang, der ihnen das Gefühl gebe, willkommen zu sein und sich zuhause zu fühlen. Der europäische Gedanke werde nicht durch eine Vergrößerung gestärkt, sondern durch eine Intensivierung von Kontakten. "Freundschaft ist nicht ein wertvolles Geschenk, sondern eine dauerhafte Aufgabe", zitierte Bonthuis Bückeburgs inzwischen verstorbenen Bürgermeister Helmut Preul.
Marc Joulaud ist überzeugt, dass Städtepartnerschaften trotz Internet und neuer Technologien modern bleiben wird. "Weltweit denken, lokal handeln lautet das Motto", so der Bürgermeister von Sablé sur Sarthe. Foto: hb/m