BÜCKEBURG (hb). Es ist nach Vennebeck das zweite Mal, dass sich am Wochenende die "Kiebitz-Freunde" getroffen haben. Diesmal auf dem Segelflugplatz des Luftsportvereins Bückeburg-Weinberg (LSB). Bei dem "Kiebitz" handelt es sich um einen flugfähigen Leichtbau-Doppeldecker der gleichnamigen Baureihe, der von seinen Besitzern nach Plänen von Konstrukteur Michael Platzer überwiegend selbst gebaut wird.
Platzer war selbstverständlich mit seinem Ur-Kiebitz persönlich aus dem Raum Kassel nach Bückeburg gekommen, um sich hier mit der großen Kiebitz-Fangemeinde zu treffen und zu fachsimpeln. Der Konstrukteur erklärte vor Ort, dass sich der doppelsitzige Typ des Leichtbaudoppeldeckers nicht nur gutmütig fliegen lasse, sondern seinen Piloten geradezu zum "Luftwandern" einlade.
Einer der am weitesten angereisten Luftwanderer war Fritz Wegener, der mit seiner "Liesl" den Weinberg von München aus in fünf Stunden erreicht hatte. Der älteste Teilnehmer am Kiebitztreffen war der 77-jährige Hans Bertram. Der Mann mit den Knickerbockern besitzt bereits drei Flugzeuge der Kiebitz-Baureihe.
Der aus Aluminiumrohr und Kiefernholzleisten erstellte Eigenbau erfreut sich nicht zuletzt wegen seiner Oldtimer-Optik einer immer größer werdenden Fangemeinde. Die Maschinen sind überwiegend mit Viertakt-Reihen- oder Boxermotoren ausgerüstet und erbringen eine Leistung von 55 bis zu 80 PS.
Die Ultraleichtflugzeuge wiegen im Mittel zwischen 350 bis höchstens 450 Kilogramm. Sie sind mit nur 60 Dezibel erstaunlich leise. Geflogen wird mit bleifreiem Superbenzin.
Organisator und Ideengeber des Treffens, Peter Klaproth, freute sich nicht nur über die gute Resonanz auf die Einladung zu dem Treffen, sondern ganz besonders über die gute Zusammenarbeit mit dem heimischen Segelflugverein. Der hätte auf eine kurze Anfrage mit ganzem Herzen "Ja" gesagt und sich engagiert in die Vorbereitungsarbeiten mit eingeklinkt. Es könne also sein, dass das Treffen der Kiebitz-Freunde auf dem Weinberg eine Wiederholung finden wird.
Höhepunkt der Veranstaltung, die mit einer Airborne-Party im Hanger und mit DJ Tom ihren geselligen Abschuss fand, war natürlich der von allen Anwesenden mit Spannung erwartete Formationsflug von 11 Kiebitzen am Himmel über dem Flugplatzareal. Ein faszinierendes Bild für die Zuschauer. Foto: hb