BÜCKEBURG (hb). Das Göttinger Symphonie Orchester unter der Leitung von Christoph Mathias Mueller war erneut in Bückeburg zu Gast. Das als Open-Air geplante Konzert musste allerdings wegen der schlechten Witterungsbedingungen in den Rathaussaal verlegt werden.
Das scheinen viele Musikliebhaber nicht gewusst zu haben, denn es waren doch einige Plätze freigeblieben, weil einige Interessenten wegen der herbstlichen Kühle offensichtlich lieber zu Hause geblieben sind. Wer nicht anwesend war, der hat zumindest einen Orchesterauftritt verpasst, den er mit Symphonikern wohl nicht in Verbindung gebracht hätte. Das Konzert stand nämlich unter dem Titel "Hollywood in Concert". Ein Konzert in einer Lockerheit, die allen Beteiligten, ob Musiker, Dirigent und Publikum, ganz offensichtlich großen Spaß bereitet hat.
Anstatt Oper und Operette standen Auszüge aus bekannten Musical- und Filmmelodien auf einem bunt gemischten Programm. Begonnen mit Oscar Hammersteins Musical "Oklahoma" und "The Sound of Music" über Andrew Lloyd Webbers "Think of me", aus dem "Phantom der Oper" und "Don´t cry for me Argentina" aus dem Musical "Evita", letzteres einfühlsam vorgetragen von Sopranistin Miriam Sharoni. Es fehlten auch nicht Medleys aus "Porgy and Bess" von George Gershwin oder der "West Side Story" von Leonard Bernstein.
Im zweiten Programmteil boten die Symphoniker mit der Filmmusik "Star Trek" geradezu ein musikalisches Glanzlicht, dem sich als weiterer Höhepunkt "My Heart will go on", gesungen von Miriam Sharoni, aus dem Film "Titanic" anschloss. Seinen großen Auftritt mit einer kleinen Mundharmonika hatte kurz vor dem Ende des offiziellen Programmteils "Larry" Marwinski mit dem Song "Der Mann mit der Mundharmonika". Es folgte das unter die Haut gehende "Liebeslied", beides aus dem Film "Spiel mir das Lied vom Tod". Ein Erlebnis für verwöhnte Musikfreunde, die das Orchester, die Solisten und "Ihren" Christoph Mathias Mueller regelrecht feierten.
Nach einem abschließenden Henry Mancini Medley kamen die Göttinger erneut nicht um drei Zugaben herum. Hier trumpfte das Orchester mit Melodien aus "James Bond" Filmen und dem wunderschönen "Moon River" noch einmal so richtig auf. Schade für diejenigen, die das außergewöhnliche Konzert, auch diesmal in großer Besetzung, verpasst haben. Foto: hb