1. Das Röcker Feld bietet ein schnelles Geläuf

    Gute Beteiligung bei der Schleppjagd hinter der Lipperlandmeute / Kutschen- und Treckergespanne dabei / 31 Reiter und 35 Foxhounds

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    BÜCKEBURG (hb). Mit dem Halali, geblasen von der Bläsergruppe Schaumburg, einem Lagerfeuer und dem riesigen Pansen als Belohnung für die Lipperlandmeute ging auch diesmal die Schleppjagd der Bückeburger Schleppjagd- und Fahrsportfreunde zu Ende. Beim Galopp durch das Röcker Feld, das von den Heeresfliegern für das Ereignis alljährlich freigegeben wird, hat es zwei Stürze gegeben. Ernsthaft verletzt wurden Reiter und Pferde dabei jedoch nicht.

    31 Reiter aus Niedersachsen und Ostwestfalen hatten sich in diesem Jahr beim einleitenden "Stelldichein" zur Jagd angemeldet, bevor Ross und Reiter, Kutschen und Treckergespanne zur Jagderöffnung zum Schloss aufbrachen.

    Hier wurden die aktiven Teilnehmer und die vielen Jagdbegleiter vom Jagdherrn Michael Zepp begrüßt. Unter dem Beifall vieler Zaungäste machte sich die Reiterschar danach auf den Weg ins Röcker Feld, wo die Schleppe (Fährte, Duftspur) für die Hundemeute gelegt war.

    Was die Lipperlandmeute anbelangt, handelt es sich um quirlige Foxhounds. Es waren diesmal 35 an der Zahl, die mit ihrem Master, Friedel Sielemanns, arbeiten mussten. Ihnen konnten die Reiter bedenkenlos über Wiesen, Gräben und Hindernisse folgen.

    Auf halber Jagdstrecke, nach etwa sieben bis acht Kilometern hatten Pferd, Reiter, Hunde und Gespanne bei fast sommerlichen Temperaturen eine kleine gemeinsame Pause verdient, die traditionell am ehemalige Panzerschuppen auf dem Übungsgelände der Bundeswehr eingelegt wird. Hier fanden Schmalzbrote, Butterkuchen, Buletten und kühle Getränke reißenden Absatz, bevor die zweite Hälfte der Jagd in Angriff genommen wurde. Die beiden Stürze waren zum Glück glimpflich ausgegangen. Pferd und Reiter hatten sich bis auf einige Schrammen nicht wesentlich verletzt.

    Die wilde Jagd endete wie bereits vermerkt auf der Mausoleumswiese.

    Abschließen traf sich die Jagdgesellschaft im nahegelegenen Clubhaus des Bückeburger Tennisvereins zum zünftigen Jagdschmaus und vielen Stunden Erfahrungsaustausch wieder. Schließlich, so der Jagdherr in einem Gespräch, diene das Jagdreiten auch der Geselligkeit.

    Die Schleppjagd- und Fahrsportfreunde aus dem Umfeld Bückeburgs, bei denen es sich um einen Zusammenschluss von etwa 12 Idealisten handelt, hoffen, dass das Interesse an der Schleppjagd weiter Bestand hat. Der Zusammenschluss (es handelt sich nicht um einen Verein) hat sich zum Ziel gesetzt, die Reitjagden hinter der Schleppe als Kulturgut zu erhalten.

    Leider leidet die Veranstaltung inzwischen auch ein wenig unter der Weltwirtschaftskrise. Es hatten weniger Aktive teilgenommen, als in den Vorjahren. Hier hat sich Bückeburg dem allgemeinen Trend angepasst, wie Jagdherr Michael Zepp abschließend erklärte. Er zeigte sich nachbetrachtend zufrieden mit dem Ausgang der Jagd, die "schwer, aber fair" gewesen sei. Foto: hb