BÜCKEBURG (mr). Ein dunkler Park, laute Musik, fröhliche Stimmen, ein entspannt grasendes Pferd – bereits auf dem Weg zum legendären Oktoberfest im Schlosspark hört es sich so an, wie es kurz darauf im Blickfeld erscheint: Die Reuscher Musikanten, Servicemädels und Gäste haben am vergangenen Wochenende wieder einmal alles gegeben.
Auf den Bänken, auf der Tanzfläche, in den Gängen, vor der Theke wurde getanzt, gesungen, geschunkelt, geflirtet, geschäkert, geklönt – also einfach ausgelassen gefeiert.
Carmelina, Sabine und Viola sind echte Bückeburger und jedes Jahr dabei, weil "die Stimmung sofort gut ist" und ein "Heimatgefühl" entsteht. "Wir brauchen dafür nicht nach München fahren", sagen sie – und das Oktoberfest in Bückeburg sei auch lustiger als eins auf Sizilien, fügen sie grinsend hinzu.
Auch Nico aus Nienstädt zählt sich als Stammgast. Das Oktoberfest in Bückeburg sei fast wie in München. Es sei immer eine Bombenstimmung, man treffe so viele Leute, "einfach geil".
Entspannt und gut gelaunt schlängelten sich die vielen Leute zwischen den tanzenden Gästen auf den Gängen Richtung Tanzfläche oder wieder zurück.
Manche erkämpften sich mühsam wieder ihren Platz auf der "Tanzbank", während andere das Holzstück gar nimmer freigaben.
Einige mussten sich mit einer neuen Bank begnügen, nachdem die alte sich unter dem Wippen und Schunkeln einmal zuviel durchgebogen hatte. Vor der Theke standen die Besucher etwas ruhiger in kleinen Grüppchen zusammen. Ein kurzer Smalltalk, dann ging es für Viele weiter – Richtung Tanzfläche oder Richtung Toilette. Die wirklich nur kurzen Verschnaufpausen für Musiker, Sänger und Tänzer nutzten die Oktoberfestfreunde, um sich ein neues Maß zu besorgen, mit dem vorhandenen anzustoßen oder sich eine kurze Abkühlung an der frischen Luft zu gönnen. Kaum bestellt, zugeprostet oder ausgetreten – schon machten die Reuscher Musikanten bereits weiter – mit genau der Musik, zu der jeder in diesem Zelt genau zu diesem Zeitpunkt gern feiern wollte. So blieb gar keine Zeit, um ein wenig hinunterzukommen. Bis zur letzten Melodie gaben die Reuscher Musikanten, Servicemädels und Gäste einfach alles. Foto: mr