ACHUM (hb/m). Viele Besucher hatten sich am Samstag auf dem Achumer Meierhof eingefunden, wo der elfte Trachtentag ausgerichtet wurde. Veranstalter ist der Arbeitskreis Trachten der Schaumburger Landschaft gewesen. "Kaufen, sammeln, stöbern, verkaufen" war das Motto der Veranstaltung.
"So viele Anmeldungen und Interessenten haben wir in den vergangenen Jahren nur selten gehabt", berichtete Renate Gewers, die Sprecherin des Arbeitskreises. Insbesondere die zur Bückeburger und Lindhorster Tracht gehörenden Kleidungsstücke wurden angeboten. Renate Gewers glaubt, dass von den auch im Schaumburger Land getragenen Friller Trachten wesentlich weniger Exemplare existieren.
Gemeinsam mit Renate Böhme hat Gewers die Fragen der meist weiblichen Besucher beantworten können. Dabei drehten sich die Gespräche um Begriffe wie "Dutzenmützen" (die Flügelhauben als Kopfschmuck), "Schlipse" (schmale Bänder mit rautenförmigen Enden), "Queder" (Stickerei- oder Häkelarbeit, weiß oder perlengestrickt) und "Büffel" (Rock aus schwerem roten Tuch).
Zu Beginn der Trachtentage, so Gewers, sei wesentlich mehr Geld bezahlt worden als in diesem Jahr. So habe man früher für einen "Büffel" rund 300 Mark bezahlen müssen, heute würde der Verkäufer nur noch 50 bis 60 Euro für ein vergleichbares Stück erzielen. Es gab in Achum aber auch wertvolle Stücke zu sehen. "Diese um 1840 entstandene Bernsteinkette wird ungefähr 500 bis 700 Euro bringen", schätzte Gewers. Die Besitzerin hatte das gute Schmuckstück daher auch nur in Form eines Fotos dabei. Foto: hb/m