BÜCKEBURG (hb/m). "Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen und wollen den Bürgern die bestmögliche Sicherheit bieten", sagte Hans Wargel, Präsident der Polizeidirektion Göttingen, im Pressegespräch. Wargel hatte seine Führungskräfte aus den Polizeiinspektionen zu einer Besprechung in die VHS-Räumlichkeiten im Schloss eingeladen. Dabei ging es in erster Linie um die weitere strategische Ausrichtung.
Eine erfolgreiche Polizeiarbeit sei, so Wargel, bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus geleistet worden. Einige Mitglieder der "Nationalen Offensive Schaumburg" seien hinter Schloss und Riegel gebracht worden. Insgesamt seien die Gewalttaten von Rechtsextremisten im Bereich der Polizeidirektion Göttingen "deutlich zurückgegangen". Wargel belegt das mit folgenden Zahlen: 2006 hat es noch 32 Gewaltdelikte gegeben, 18 in 2007, sechs in 2008 und eine bisher im laufenden Kalenderjahr. Auch bei Großveranstaltungen wie in Bad Nenndorf habe die Polizei Erfolge verzeichnen können. Das Versammlungsrecht verpflichte zwar zur Neutralität, die Polizei wolle, so ihr Präsident, aber alle Möglichkeiten nutzen, um zu verhindern, dass es zu einem "Dauertreffen" in Bad Nenndorf kommt. Von den Aufmärschen seien immer erhebliche Gefahren ausgegangen. Hilfreich könne der §130 im Strafgesetzbuch ("Volksverhetzung") sein. Auf jeden Fall will man die Auswirkungen für die Bewohner von Bad Nenndorf "so gering wie möglich" halten.
Besprochen wurde bei dem Treffen der Führungskräfte "im kleinen Kreis" auch das Thema Ausbildung.
Für wichtig wird hierbei eine "enge Verzahnung zwischen Theorie und Praxis" gehalten. Es wird eine Bachelor-Ausbildung angeboten, und mit dem Kenntnisstand und der Motivation der Studenten ist man "sehr zufrieden". Foto: hb/m