BÜCKEBURG (hb/m). Nachdem die Stadt Bückeburg dem Landkreis Schaumburg drei und der Förderverein Bückeburger Niederung dem Landkreis eine Fläche von insgesamt zweieinhalb Hektar am Heidornweg zur Verfügung gestellt hatten, wurde im Oktober die Renaturierung der Bückeburger Aue fortgesetzt.
Unter Beteiligung der Stadt Bückeburg, des Fördervereins Bückeburger Niederung und des Unterhaltungsverbandes Bückeburger Aue wurden unter der Federführung des Landkreises in der Nähe der Amtmannschen Wiesen rund 7.000 Kubikmeter Erdreich bewegt.
"Im Einzelnen erfolgten böschungsnahe Abgrabungen bis etwa 1,20 Meter unter Gelände, eine Profilierung der Überflutungsfläche und der Einbau mehrerer Strömungslenker durch Todholzbuhnen", erläuterte Matthias Dornbusch, Sachbearbeiter bei der unteren Wasserbehörde des Landkreises, die Arbeiten. Ziel der Umgestaltungsmaßnahmen, so Dornbusch, sei es, die Überflutungshäufigkeit zu erhöhen, Bereiche der Aue schon bei mittleren Hochwasserereignissen zu aktivieren sowie die ökologische Vielfalt des Fließgewässers durch Struktur bildende Maßnahmen zu erhöhen. Der anfallende Bodenaushub ist im Randbereich der Flurstücke abgelagert und als Verwallung in einer maximalen Höhe von 1,50 Meter profiliert worden.
Hintergrund ist eine im Jahr 2000 verabschiedete EU-Wasserrahmrichtlinie, die verbindlich einen guten Zustand für die natürlichen Fließgewässer bis 2015 fordert. Da dieses Ziel für alle Fließgewässer im Landkreis Schaumburg mittelfristig nicht zu erreichen ist, werden Renaturierungsmaßnahmen insbesondere an den Prioritätengewässern, wie beispielsweise der Bückeburger Aue, umgesetzt.
Die reinen Baukosten in Höhe von rund 35.000 Euro übernehmen die EU (42 Prozent), das Land Niedersachsen (28 Prozent), der Landkreis Schaumburg (20 Prozent) und der Unterhaltungsverband Bückeburger Aue (10 Prozent).
"Dies ist ein weiterer wichtiger Baustein für den Hochwasserschutz", sagte Wolfhard Müller, der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, und lobte das finanzielle Engagement der Stadt. Erst der Kauf der Flächen habe die Realisierung dieses Projektes ermöglicht. Foto: hb/m