BÜCKEBURG (em). Der Stadtverband Bündnis 90/Die Grünen übt harte Kritik an der Eisbahn, die seit Wochen in der Bückeburger Innenstadt für Fahrspaß, aber auch für hohe Stromkosten sorgt. Was Rainer Everding, Pressesprecher der Bündnis 90/Die Grünen darüber denkt, zeigt sich im Folgenden: "Nun kennt die Stromverschwendung mitten in Bückeburg mal wieder keine Grenzen. Wochenlang steht die monströse Freizeitanlage Eisbahn mit ihren unüberhörbaren Aggregaten mitten in der Innenstadt. Ist das wirklich notwendig? Bückeburg nimmt das scheinbar schicksalsergeben hin, obwohl eine beachtliche Anzahl Bürger unter der Hand Kritik übt. Also stellen wir die Frage, ob Bückeburg diese Eisbahn wirklich so will? Sicher gibt es auch nicht wenige, die sich gern dort tummeln. Aber würde nicht eine Rollschuhbahn angesichts der frühlinghaften Wärme und vielleicht, ohne den Wochenmarkt abzuwürgen - auf der Erweiterungsfläche des Hubschraubermuseums - ohne Ökowahnsinn den gleichen Zweck erfüllen? Auch andere Alternativen sind bereits denkbar. Aus Dänemark kommt die erste eisfreie Outdoor-Schlittschuhbahn aus Polyethylen. Die 640 Qudratmeter große Fläche im Erlebnis- und Naturwissenschaftspark Danfoss Universe, rund 50 Kilometer nordöstlich von Flensburg im Ort Nordborg auf der Insel Als, verspricht alle vier Tage soviel Stromeinsparung wie eine durchschnittliche Familie mit Einfamilienhaus in einem ganzen Jahr verbraucht.
Und muss wirklich der Marktplatz über zwei Monate blockiert sein? So fragen wir auch, ob es der Wochenmarkt verdient hat, jedes Jahr in die zugigen Nebengassen am Rathaus verbannt zu werden? Dieser Markt existiert ein ganzes Jahr und versorgt die Einwohner. Hätte er nicht mehr Wertschätzung verdient?”
Schlittschuhlaufen macht Spaß. Sicher. Aber warum bei jedem Wetter. Als Spielzeug in Zeiten von Klimawandel und Klimaschutzkonferenzen ist die dröhnende Bückeburger Bahn ein Anachronismus. Als Weihnachtsvergnügen kam sie zu früh. Reicht doch, dass Einkaufszentren, ab Herbst bereits Weihnachtsprodukte anbieten.