BÜCKEBURG (hb). Es ist wieder Vorweihnachtszeit. Eine Zeit, in der jeder seine Lieblingskrippe vom Dachboden holt, um ihr einen gebührenden Platz in der Wohnung zuzuweisen.
Pastor Ingo Röder bei der Ausstellungseinführung: "In allen Krippen steckt die Sehnsucht nach Frieden."
Die Sammlung beinhaltet auch eine seltene Laubsägenkrippe aus Tschechien.
Eine interessante Krippenausstellung von etwa 50 Krippen aus der umfangreichen Sammlung von Pastor Ingo Röder ist derzeit und noch bis zum 23. Dezember im Museum für Stadtgeschichte zu bewundern.
Die älteste Krippe der Sammlung stammt aus der Zeit um 1900. Gebaut, so Röder bei der Einführung in die Ausstellung, werden Krippen aber schon seit 2000 Jahren. Die Sammlung von Ingo Röder zeigt Krippen aus aller Welt und in verschiedensten Materialien, sei es aus Papier, aus Stein oder Speckstein, Bronze oder auch aus Kork. Einige der Krippen wurden von Ingo Röder selbst geschnitzt, andere wieder auf Floh- und Fachmärkten erstanden.
Die erste Krippe soll übrigens Franz von Assisi aufgestellt haben, um das Weihnachtsgeschehen "begreifbar" zu machen. Seit dem 13. und 14. Jahrhundert sind Krippen immer populärer geworden und haben, sei es aus Holz oder im Bauernbarock, Einzug in viele Häuser gehalten. Ingo Röders Sammelleidenschaft hat schon in jugendlichem Alter begonnen. Damals sei es eine Krippe aus Holz gewesen, die ihn fasziniert hat. Heute kann er sie kaum noch zählen. Es müssten, so rechnet er nach, etwa 200 bis 250 sein. Es sei aber ganz egal, aus welchem Material die Krippen hergestellt sind. In allen stecke die Sehnsucht nach Frieden.
Der Vorsitzende des Schaumburg-Lippischen Heimatvereins, Dr. Wolfgang Vonscheidt, und Museumsleiterin Dr. Anke Twachtmann-Schlichter zeigten sich bei der Ausstellungseröffnung überaus erfreut darüber, die Krippen dort zeigen zu dürfen. Sie wurden über die gesamte Ausstellungsfläche verteilt aufgebaut. Nun laden sie noch bis Weihnachten dazu ein, betrachtet zu werden.
Vonscheidt merkte in seinen Grußworten an, dass sich immer mehr Leute für das Museum interessieren würden. Mit Blick auf Bürgermeister Reiner Brombach merkte bei der Ausstellungseröffnung an: "Auch die Stadt hat inzwischen ihre Herz für das Museum entdeckt."
Das Museum ist mittwochs bis sonntags jeweils von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Foto: hb