EVESEN (hb/m). Horst Schwarze, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, blickte auf ein "bewegtes Jahr" für die SPD mit zwei Wahlen zurück. Bei der Europawahl sei der CDU-Kandidat Burkhard Balz der Gewinner und Erika Mann die Verliererin gewesen, die zudem eine schlechte Platzierung auf der Liste gehabt habe. Bei der Bundestagswahl sei es dann gelungen, "unseren Kandidaten Sebastian Edathy durchzubringen". Trotz eines erheblichen materiellen Einsatzes habe es der CDU-Kandidat Wuttke nicht geschafft, aber ein "respektables Ergebnis" erzielt.
Horst Schwarze: "Evesen ist rot geblieben."
"Evesen ist rot geblieben, aber auch wir müssen den Trend ertragen", kommentierte Schwarze das heimische Bundestagswahlergebnis. Er dankte den Mitstreitern für ihre aktive Unterstützung in den Wahlkämpfen.
"So eine Rede hätte ich mir vor zwei Jahren bereits gewünscht", zeigte sich Horst Schwarze stark beeindruckt von der Rede Sigmar Gabriels auf dem Bundesparteitag in Dresden, den Evesens SPD-Vorsitzender als Delegierter live vor Ort erlebt hat. "Hinschauen, hinhören und mehr Demokratie wagen", sei die Forderung Gabriels an die Partei gewesen. Gabriel habe die Ortsvereine als die "wichtigste Zelle" bezeichnet. Die Bundespartei habe die Notwendigkeit erkannt, sich wieder weiter nach unten zu öffnen. "Rente mit 67 und Hartz IV gehören auf den Prüfstand", so Schwarze. Die SPD habe auch einen Antrag auf Einführung einer Börsensteuer zugunsten von Investitionen in Bildung beschlossen. "Es kann nicht sein, dass nur die Kinder von den reichen Leuten noch studieren können", meinte Schwarze. Als Opposition im Bund müsse sich die Partei neu ausrichten. "Jetzt können wir endlich sagen, was wir denken und müssen nicht zähneknirschend nicken", gab Horst Schwarze die Stimmungslage der Sozialdemokraten wieder. Foto: hb/m