1. Landfrauen machen sich über Organspenden schlau

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    BÜCKEBURG (hb). Auf ihrer letzten Zusammenkunft hat sich der Landfrauenverein Bückeburg mit dem nicht unwichtigen Thema "Organspende – wie gehe ich damit um?" befasst. Dazu konnte die stellvertretende Vorsitzende Hannelore Eggelmann mit Heidrun vom Baur aus Braunschweig und Carsten Lindemann aus Hannover zwei Referenten begrüßen.

    Heidrun vom Baur lebt seit 19 Jahren mit einer Spenderleber, und Carsten Lindemann lebt seit drei Jahren mit einer Spenderniere. Beide erklärten den Landfrauen, dass bundesweit 12.000 Empfänger auf der Warteliste von Europlant stehen. Europlant ist für die Verteilung der Organe nach einem Punktesystem zuständig. Im Durchschnitt vergehen etwa vier Jahre, bis ein geeignetes Spenderorgan zugeordnet werden kann. Das, so die Referenten, würden viele nicht überleben.

    Während in vielen Ländern die Spendenbereitschaft einfach vorausgesetzt wird, gilt in Deutschland die Zustimmungslösung. Die Landfrauen erfuhren ferner, dass unter allen deutschen Transplantationszentren Hannover eine führende Stellung innehat. Dort werden jährlich allein 400 Nieren transplantiert. Wer sich in Deutschland zu einer Organspende bereiterklärt, sollte unbedingt seine Angehörigen darüber informieren, damit diese im Bedarfsfall Bescheid wissen, denn die Zustimmung der Angehörigen zu einer Organspende ist zusätzlich erforderlich. Für Spender und Empfänger gibt es keine Altersbegrenzung, erfahren die Landfrauen weiter. Wenn es nach den Landfrauen geht, sollte dem Ausfüllen eines Organspenderausweises für sie nun nichts mehr im Weg stehen. Hannelore Eggelmann dankte abschließend beiden Gästen für ihre umfassenden Ausführungen und die ausführliche Beantwortung der vielen Fragen, die von den Anwesenden im Laufe des Nachmittags gestellt wurden. Der Nachmittag hat in Zusammenarbeit mit der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) stattgefunden.