BÜCKEBURG (hb). Wie die Pressesprecherin der Polizeiinspektion Nienburg, Gabriela Mielke, mitteilte, war es in der Nacht zu Mittwoch letzter Woche im Aldi-Haus an der Trompeterstraße zu einem Streit unter Nachbarn gekommen. Der Streit endete in einer gefährlichen Messerstecherei.
Aus einer Wohnung in dem Mehrfamilienwohnhaus war in der Nacht überlaute Musik gedrungen. Daraufhin hat sich ein 50-jähriger Mieter zur Wohnung seines Nachbarn begeben, um für Ruhe zu sorgen. Noch an der Wohnungstür kam es zu einem verbalen Streit zwischen ihm und zwei Männern im Alter von 24 und 57 Jahren. Wie die Polizei bislang ermittelte, eskalierte die Lage und der 50-Jährige sticht mit einem Messer auf die beiden Männer ein, wobei der 24-Jährige lebensgefährlich am Hals verletzt wird. Der 57-Jährige trägt eine Stichverletzung im Oberbauch davon.
Anschließend flüchtet der 50-jährige Messerstecher in seine Wohnung, wo er sich von den inzwischen gerufenen Polizeibeamten widerstandslos festnehmen ließ. In der Wohnung wurde auch das Tatmesser gefunden und sichergestellt.
Der 24-Jährige musste mit lebensgefährlichen Halsverletzungen ins Mindener Klinikum gebracht werden. Er ist inzwischen außer Lebensgefahr. Das zweite Opfer wurde ins Krankenhaus Bethel verbracht. Seine Stichverletzung war nach Aussage der Polizei nicht lebensgefährlich.
Noch in der Nacht hat das Polizeikommissariat Bückeburg die Ermittlungen wegen versuchter Tötung aufgenommen. Der Täter hatte zum Tatzeitpunkt unter Alkoholeinfluss gestanden. Er ist polizeilich bisher nicht in Erscheinung getreten. Er räumte gegenüber den Beamten die Tat ein und erklärte, ausgerastet zu sein.
Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Bückeburg gegen den 50-jährigen Messerstecher Haftbefehl beantragt. Der Mann wurde dem Haftrichter vorgeführt, der letztendlich Haftbefehl erlassen hat.