1. Bundeswehr kann ohne Reservisten nicht leben

    Neujahrsempfang des Reservistenverbandes / Redner stärken der Bundeswehr den Rücken

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    BÜCKEBURG (hb/m). Auf dem Neujahrsempfang der Kreisgruppe Weserbergland im Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr im Offizier-Kasino der Jägerkaserne wies der Kreisvorsitzende Ernst Nitschke auf die "politisch gewollten Einsätze der Bundeswehr" hin, die im großen Einvernehmen des Parlaments an die Bundeswehr erteilt wurden. Es müsse jeden Einsatzsoldaten und Reservisten nachdenklich stimmen, "wenn genau diese Parlamentarier fast täglich neue politische Gefechtsfelder um der eigenen Profilierung entwickeln."

    Anstatt einsatz- und lagerechte Entscheidungen zu treffen, die notwendig wären, um den Einsatzsoldaten den Rücken zu stärken, würde populistisch gehandelt. Lage, Beurteilung und Entscheidungen im Einsatz mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen dürfen nach den Worten von Ernst Nitschke nicht dazu führen, "dass man sich als Soldat vor deutschen Gerichten als potentieller Straftäter" wiederfindet.

    "Reservisten werden gebraucht – die Bundeswehr kann ohne Reservisten heutzutage nicht leben", stellte Hans-Joachim Schmidt, der stellvertretende Landesvorsitzende des Reservistenverbandes, fest. "Der Bundestag hat sich für den Einsatz in Afghanistan entschieden, der ist dann auch durchzuführen", meinte Thorsten Kellner, der stellvertretende Landrat von Hameln-Pyrmont. Diskutieren könne man im "stillen Kämmerlein". Die Deutschen würden dort Aufbauarbeit leisten.

    "Die Heeresfliegerwaffenschule ist ein wichtiger Teil in unserer Gesellschaft", erklärte Peter Kohlmann, stellvertretender Bürgermeister von Bückeburg, in seinem Grußwort. Der gefährliche Einsatz in Afghanistan stelle die Soldaten vor höchste Herausforderungen. "Alle Teile unserer Gesellschaft müssen sich hinter die Bundeswehr stellen", forderte Kohlmann.

    Oberstleutnant Andreas Henne schilderte die Situation der Heeresflieger im Jahr 2010. Er berichtete von der 2000. Flugstunde für den NH 90. "Wir werden unsere Ausbildungskompetenz unseren ausländischen Partnern weiter anbieten", kündigte der Kommandeur der Lehrgruppe B an. Die nicht realisierten Infrastrukturmaßnahmen bereiten laut Henne Probleme; denn für die Unterbringung der Lehrgangsteilnehmer sei keine ausreichende Vorsorge getroffen worden.

    Mit der Ehrennadel des Reservistenverbandes wurden unter anderem Stabsunteroffizier d.R. Detlef Schulz (RK Obernkirchen) und Major d.R. Dr. Joachim Runkel (RK AKRO Bückeburg) ausgezeichnet. Für eine 25-jährige Mitgliedschaft wurden unter anderem Manfred Mayer (Rinteln), Heiko Felsmann und Thomas Peters (beide Bückeburg) geehrt. Oberstleutnant d.R. Christian Günther (RK Bückeburg) gehört dem Reservistenverband seit 30 Jahren und Oberfeldwebel d.R. Ludwig Ernst (RK Obernkirchen) seit 35 Jahren an. Seit bereits 45 Jahren hält Major d.R. Hans Grigull (RK AKRO Bückeburg) dem Verband die Treue. Foto: hb/m