BÜCKEBURG (mk). Die Wählerinitiative "WIR für Bückeburg" findet die Abholzaktion des CDU-Ratsherrn Ludwig Pohl, ein starkes Stück. Pohl hatte 120 Bäume entlang der alten Hühnerfarm in Warber ohne Genehmigung fällen lassen, wohl wissend dass diese besagte Anpflanzung unter die Baum- und Heckenschutzverordnung des Landkreises fällt. Anscheinend ist man als CDU-Ratsherr und seit Jahren Mitglied des Bau- und Umweltausschusses nicht an diese Verordnung gebunden, so die Wählerinitiative in einer Pressemitteilung. Diese Aktion sei ein Schlag ins Gesicht für jeden, der sich für den Naturschutz engagiere. Die Einen würden Bäume mit öffentlichen Mitteln pflanzen, um das Dorf zu verschönern und die Anwohner vor Emissionen zu schützen und Ludwig Pohl fühle sich von den Bäumen bedroht und lasse sie illegal fällen. So sei für ihn das "Ökologische Gleichgewicht" wieder hergestellt. WIR-Sprecher Peter Diedrich: "Es wäre ja kein Einzelfall, dass Kommunalpolitiker, wenn sie sich einmal im Rathaus etabliert haben, nur noch ihre eigenen Interessen vertreten und Gesetze und Verordnungen ihren wirtschaftlichen Bedürfnissen anpassen". "WIR für Bückeburg" ist der Meinung, der Landkreis müsste nicht nur ein Bußgeld verhängen und eine Neuanpflanzung anordnen, sondern auch die Steuergelder, mit denen die damalige Pflanzaktion finanziert wurde, von Pohl zurückfordern. "So etwas kann zwar an der Politikverdrossenheit vieler Bürger nichts mehr ändern, aber es wäre ein Signal, das vor dem Gesetz alle gleich sind."
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"WIR" kritisiert Abholzaktion in Warber
Ratsherr soll für Schaden aufkommen / Neuanpflanzung gefordert
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