PETZEN (hb/m). Im Januar hat im evangelisch-lutherischen Kindergarten Petzen ein neues Programm ("Kindergarten plus") begonnen, an dem die zwölf Kinder teilnehmen, die 2011 eingeschult werden sollen. Das von der "Deutschen Liga für das Kind in Familie und Gesellschaft" entwickelte Projekt wird von Renate Barkhausen geleitet.
"Ziel des Programms ist es, die soziale, emotionale und geistige Bildung der Kinder zu stärken und zu fördern", erläutert Renate Barkhausen. Dazu gehören unter anderem Selbst- und Fremdwahrnehmung, Einfühlungsvermögen, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, Motivations- und Leistungsfähigkeit und Beziehungsfähigkeit. Barkhausen verweist auf Studien mit Grundschulkindern, die gezeigt haben, "dass die Leistungen von Kindern im schulischen Bildungssystem in hohem Maße davon abhängen, inwieweit zuvor emotionale und soziale Fähigkeiten ausgebildet werden konnten".
An neun Vormittagen geht es im Kindergarten Petzen um die Themen Körper, Sinne, Gefühle, Angst und Wut, Freude, Traurigkeit und Glück, Beziehungen, Grenzen und Regeln, Lösung von Konflikten. In Spielen, Übungen, Gesprächen, Liedern und mit Hilfe kreativer Methoden werden die Jungen und Mädchen angeleitet, sich selbst und andere mit ihren speziellen Eigenarten und Gefühlen wahrzunehmen. Sie lernen, Konflikte gewaltfrei zu lösen, Kompromisse zu schließen und vor allem "nein" zu sagen, wenn sie etwas nicht mit sich machen lassen möchten.
Viele Materialien werden mit einbezogen. Ganz wichtig sind die zwei Spielfiguren, ein Mädchen und ein Junge mit den Namen Tula und Tim. Renate Barkhausen hat im Vorfeld eine Fortbildung mitgemacht, die vom Lions Club Porta Westfalica gesponsert wurde.
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