1. Sinnvolles Handeln

    20. Kunstbazar öffnet

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    BÜCKEBURG (mr). "Schönes kaufen, Gutes tun." Helma Hartmann-Grolm rief in ihrer Ansprache als stellvertretende Landrätin den Leitgedanken des Kunstbazars ins Gedächtnis, der am vergangenen Sonntag zum 20. Mal stattfand. Es sei deutlich zu spüren, mit wie viel Herzblut, Energie und persönlichem Engagement sich jede mitwirkende Person in die jährliche Veranstaltung zugunsten des Frauenhauses Schaumburg einbringe.

    "Wir sind überzeugt, dass die Frauenhäuser wichtig sind und wir in der Arbeiterwohlfahrt einen Partner gefunden haben, der aktiv mitgestaltet", betonte Hartmann-Grolm die Stellung des Frauenhauses im Landkreis. Auf diesem Bazar stünde Wohltätigkeit und Mitmenschlichkeit in erster Reihe, lobte Bürgermeister Reiner Brombach den Einsatz der Künstler, Gäste und Organisatoren und hob die Bedeutung des Ehrenamts in der Gesellschaft hervor. Auch Herbert Habenicht, Schulleiter der Berufsbildenden Schulen Rinteln, deren Räumlichkeiten, die Landfrauenschule, seit Jahren für ein schönes Ambiente für den Kunstbazar sorgen, stellte fest: "Wir sind froh, dass es

    diese segensreiche Einrichtungen gibt, in denen Frauen und Kinder im Notfall Zuflucht, Zuspruch und Unterstützung finden."

    Dem konnte Ernst Kastning, Vorsitzender des Awo-Kreisverbandes, nichts anderes mehr hinzufügen, als sich noch einmal ausdrücklich bei den langjährigen Mitarbeiterinnen im Frauenhaus für ihre kontinuierliche Arbeit und ihren unermüdlichen Einsatz zu bedanken.

    Gudrun Wolter warf in ihrer Rede einen kritischen Blick auf Politik und Gesellschaft: "Es gibt soviel zu tun – und es wird soviel geredet. Was wird zur Rettung des sozialen Friedens getan?" spielte sie in Hinblick auf Bankenrettungspakete an. Und statt bei der Bildung als bester Schutz gegen Armut anzusetzen, redete man lieber über die Bestrafung von Menschen, die das Sozialsystem schädigten – ohne dabei wiederum die Steuerhinterzieher, "unverschämten Manager" und Unternehmer die Dumping-löhne zahlen zu berücksichtigen. Wolter redete engagiert und erhielt zustimmenden Applaus. Um dann kurz und knapp, aber nicht weniger herzlich, den Bazar zu eröffnen, dessen Erlös den Kindern im Frauenhaus zugute kommt.

    Foto: mr