1. Verordnung zum Schutz von Bäumen Bückeburger Grünen stoßen niedergemachte Gehölze sauer auf

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    BÜCKEBURG (em). Der Bückeburger Stadtverbandes von Bündnis 90/ die Grünen stellt in einer Pressemitteilung fest, dass die Fällaktion des CDU Ratsherrn Pohl zwar so rabiat wie unnötig gewesen sei, aber auch ihr Gutes hatte: Endlich einmal werde in der Öffentlichkeit wieder über den Wert von Bäumen und Gehölzen diskutiert. Die Grünen überlegen, ob Forderungen wie zum Beispiel der nach einer Baum und Heckenschutzverordnung im Stadtgebiet wiederbelebt werden müssen. Auch andere Diskussionsbeiträge gibt es. Sauer aufgestoßen seien der Umweltschutzpartei nicht nur Landwirt Pohls niedergemachte Gehölze, sondern ebenso der drastische Baumschnitt entlang der Umgehungsstraße sowie Fällaktionen der Fürstlichen Hofkammer. Jede zweite Kastanie der Liebesallee im Schlosspark fiel. Und auch sonst wird in Privatgärten wie öffentlichen Anlagen mitunter geholzt, dass die Späne fliegen, so die Pressemitteilung.

    Diskutiert werde bei den Grünen hingegen auch mit Blick auf Landwirt Pohl, jeder solle angehalten werden niedergemachte Bäume durch möglichst große Ersatzexemplare zu ersetzen. Gefragt werde auch, "ob ein Landwirt der reihenweise – ob illegal oder nicht- Bäume fällt, in seiner neuerrichteten Schweinezuchtanlage dann nicht wenigstens zur Haltung von biologischer, artgerechter Tierhaltung angehalten werden kann." heißt es in der Mitteilung. Zum Hintergrund dieser Frage führen die Bückeburger Grünen an, dass bei der Erzeugung eines Kilo Schweinefleisches drei Kilo C0 2 entstünden, welches sich nur durch Bäume abbauen lasse. Nach Überzeugung von Grünem Ratsherr Bernd Schierhorn gehört somit der Gedanke eines allgemeinen Schutzes von Bäumen in eine verstärkte, neue Diskussion. Dabei sehe Schierhorn weniger die Forderung nach einzelnen Maßnahmen wie dem der Baumschutzsatzung vorrangig. Er setze vor allem auf Bewusstseinswandel. ,,Bäume, " so Schierhorn, ,"reinigen die Luft indem sie das schädliche Kohlendioxid in lebenswichtigen Sauerstoff verwandeln." Eine Buche mit einem Alter von 100 Jahren wandelt die Menge an Luft um, die die Bewohner von zehn Einfamilienhäusern verbrauchen, verdeutlicht er. Weiterhin binden Bäume Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid und Stickoxide, verringern die Windgeschwindigkeit und filtern zuhauf Schwebstoffe aus der Luft.