1. "Arbeitsplätze sind der Schlüssel für Vieles"

    Veranstaltung mit Jörg Farr und Eckhard Ilsemann

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    EVESEN (hb/m). Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im "Eveser Krug" konnte der Vorsitzende des Ortsvereins Evesen, Horst Schwarze, mit dem Landratskandidaten Jörg Farr und dem Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, Eckhard Ilsemann, zwei Referenten begrüßen, die Auskunft über wichtige heimische Themen geben konnten. Jörg Farr räumte ein, sich über die fast 90-prozentige Zustimmung der SPD-Delegierten am 28. November 2009 gefreut zu haben. Der 47-Jährige ist verheiratet, wohnt in Obernkirchen und ist seit 28 Jahren beim Landkreis Schaumburg, zurzeit als Kämmerer, beschäftigt.

    Während seines Vortrages und der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass Haushalt, Finanzen und Wirtschaftsförderung "seine" Themen sind. Farr sieht aber auch die Notwendigkeit für zwei weitere IGS in Lindhorst und Rinteln. Es gebe genügend Anmeldungen, die zwei weitere IGS rechtfertigen würden. Schließlich habe man zuletzt 180 Kinder ablehnen müssen.

    Die CDU/FDP-Landesregierung behaupte immer, "dass der freie Elternwille entscheiden solle". Gleichzeitig würde mit der Fünfzügigkeit, für die es keine pädagogischen Gründe gebe und die bei keiner anderen Schulform verlangt werde, eine Errichtungshürde aufgebaut. "Die Kinder dürfen nicht zu früh selektiert werden", legte sich Farr fest. Auch der Kreistag habe sich mit großer Mehrheit für zwei IGS in Lindhorst und Rinteln ausgesprochen. "Arbeitsplätze sind der Schlüssel für vieles", machte Jörg Farr die Bedeutung einer Wirtschaftsförderung deutlich. Der Landkreis Schaumburg habe seit 2003 kommunale Investitionen in Höhe von rund 200 Millionen Euro unter anderem in Schulen und Straßenbau getätigt. Dabei habe man "intelligente mittelstandsfreundliche Ausschreibungen" verwendet, so dass viele Aufträge in Schaumburg geblieben sind. Der Landkreis halte, so Farr, Gewerbeflächen für Neuansiedlungen von Betrieben zum Beispiel im Auetal und in Luhden vor. Man kümmere sich aber auch um die Bestandspflege, so dass Firmen sich entwickeln können.

    "Der Kreistag hat mittlerweile eine Haushaltsautonomie, die ohnehin schon eingeschränkt ist und mit den freiwilligen Leistungen von nur 1,4 Prozent des Gesamtetats viel zu gering ist", sagte Eckhard Ilsemann.

    Für den Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion sind "Zuschüsse für die wichtige Arbeit von Kinderschutzbund und der AWO genauso unverzichtbar wie die Schulsozialarbeit oder die Förderung des Ehrenamts". In enger Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden sei die Sicherung der Dienstleistungsangebote wie frühe Hilfen in der Kinder- und Jugendarbeit, Präventionsarbeit in der Erziehungshilfe, finanzielle Unterstützung bei der Mittagsverpflegung an den Schulen, Einrichtung eines Schulsozialfonds und die Unterstützung des Frauenhauses von Bedeutung.

    Foto: hb/m