Die Ärzte Helmut Warnecke (Mitte) und Ulrich Mohr (2.v.re.) nehmen von Friedel Pörtner (l.), Ruth Harmening und Horst Neufahrt die Unterschriftenlisten entgegen.
BÜCKEBURG (hb/m). Auf Initiative der Senioren Union der CDU sind zehn Tage lang Unterschriftenlisten in Arztpraxen, Apotheken, Bürgerbüros, Kindergärten und Seniorenheimen ausgelegt worden. Mit ihrer Unterschrift haben immerhin 3.669 Bürgerinnen und Bürger die Forderung unterstützt, die bestehende Regelung des Bereitschaftsdienstes aufrechtzuerhalten. So soll nach dem Wunsch der heimischen Ärzte und Bürger eine Zweiteilung mit Bückeburg/Obernkirchen/Samtgemeinde Eilsen sowie Rinteln/Auetal gelten. Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen will einen einzigen Großbezirk schaffen.
"Ein hervorragendes Ergebnis, mit 3.669 Unterschriften haben wir alle nicht gerechnet", freute sich Friedel Pörtner, der Vorsitzende der Senioren-Union, verständlicherweise und bezeichnete die Aktion als ein "Beispiel für bürgerschaftliches Engagement". In Bückeburg gab es 2.352 Unterschriften, in Obernkirchen 744 und in Bad Eilsen 573. In Obernkirchen hatten allerdings zwei Ärzte ein Auslegen der Listen verweigert. "Allein in Achum hat es 110 Unterschriften gegeben", berichtete Vorstandsmitglied Ruth Harmening.
Friedel Pörtner, Ruth Harmening und Horst Neufahrt haben die Listen an die Ärzte Helmut Warnecke und Ulrich Mohr überreicht, die damit zur Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen nach Hannover gefahren sind, um sie dort dem Geschäftsführer Bernhard Strecker zu übergeben. "Ärzte und Bevölkerung haben gemeinsam mehr Schlagkraft", ist Warnecke überzeugt. Leider würden bei der Kassenärztlichen Vereinigung "gelegentlich bürgerfremde und manchmal auch arztfremde Entscheidungen" getroffen. "Mir wurde zweimal zugesichert, dass bei einer Novellierung der Bereitschaftsdienstordnung funktionierende Notdienstbereiche nicht zerschlagen werden", sagte Mohr. Rein rechtlich gebe es, so Mohr, wahrscheinlich keinen Erfolg. "Sollte bei diesem Ergebnis nichts dabei herauskommen, werden wir in einer noch größeren Aktion mehr Druck ausüben", kündigte Pörtner an. Foto: hb/m