BÜCKEBURG (hb). Wie die Bürger beruhigt in den Urlaub fahren können, ohne dass in der Zeit ihrer Abwesenheit die Wohnung von Einbrechern ausgeräumt wurde, dazu gibt das Bückeburger Polizeikommissariat rechtzeitig vor Ferienbeginn wichtige Tipps.
Wie Kriminalhauptkommissar Ulrich Kaupmann erklärt, gilt es schon vor Antritt der Reise einige Ratschläge zu beachten, bei deren Einhaltung ein Schockerlebnis nach der Rückkehr verhindert werden kann.
Kaupmann rät, sich einmal in die Lage eines Einbrechers zu versetzen, der möglichst schnell, risikoarm und unerkannt seine Tat verüben und danach die Beute sicher abtransportieren möchte.
Das fängt für ihn zunächst mit dem Auskundschaften potenzieller Objekte, wie Wohnhäuser und Wohnungen an, die sich allein durch ihre Lage und durch ihr Erscheinungsbild dazu anbieten.
Klassiker unter den Negativ-Punkten ist unter anderem ein seit Tagen überquellender Briefkasten. Schon im Vorbeifahren sieht man, dass dort niemand zuhause ist. Ferner kann ein nicht gemähter Rasen Abwesenheit dokumentieren, der ansonsten immer gepflegt wird.
Geradezu eine Einladung zum Einbruch sind auch Räumlichkeiten, die in der Dunkelheit tagelang und durchweg unbeleuchtet sind. Klarer Fall, so Kaupmann, "hier ist niemand zuhause". Ein Einbrecher, weiß die Polizei aus Erfahrung aus ihren Vernehmungsprotokollen, achtet gerade auf die kleinen, scheinbar unwesentlichen Dinge.
Besonders leicht wird es ihm gemacht, wenn der Anrufbeantworter mit der Angabe des Abwesenheitszeitraums besprochen wurde. Auch sollten Mail-Accounts nicht mit einer Antwortfunktion eingestellt sein, die dem Absender den Urlaub mitteilt.
Ideal wäre nachbarschaftliche oder verwandtschaftliche "Haushüter", die das verlassene Objekt im Auge behalten, den Briefkasten leeren und möglichst auch die mobile Erreichbarkeit der Urlauber kennen. Zeitungen sollten ansonsten für den Abwesenheitszeitraum abbestellt oder ein Nachsendeauftrag gestellt werden. Auch die Post sollte direkt an eine andere Adresse umgeleitet oder ein Lagerungsauftrag über ein Postfach erteilt werden.
Elektronisch programmierbare Schaltungen sorgen bei variabler Einstellungsmöglichkeit für Beleuchtungsquellen im Haus, sorgen für die Bewegung von Rollläden oder ein gelegentliches Einschalten von TV oder Radiogeräten.
Schlüssel sollten für zugangsberechtigte Personen nicht im Umfeld des Objekt "versteckt" werden. Geübte Diebe wissen, wo sie suchen müssen. Der Hauptkommissar rät weiter, eventuell auch professionelle Hilfe, wie "Homesitting" in Anspruch zu nehmen. Die Kosten hierfür seien niedriger als der Schaden, den ein Einbruch mit sich bringt. Auch könnten Wertgegenstände vor Fahrtantritt aus den Räumen entfernt und woanders (zum Beispiel bei einer Spedition) eingelagert werden.
In jedem Fall sollten Personen, die Auffälligkeiten beobachten die auf eine Straftat hindeuten, sich nicht scheuen, unverzüglich die Polizei in Bückeburg über die Rufnummer 05722 / 9593-0 zu informieren. Hilfreich ist hierbei, wenn man sich bei auffälligen Fahrzeugen das Fabrikat, den Typ und die Farbe sowie das amtliche Kennzeichen notiert.