BÜCKEBURG (hb). Am Freitagmorgen hat ein 57-Jähriger Bückeburger seinen 81-jährigen Vater in der gemeinsamen Wohnung an der Jetenburger Straße erstochen. Danach hat er sich einer Nachbarin offenbart, die daraufhin umgehend die Polizei verständigt hat.
Im Schlafzimmer der Wohnung wird der Vater im Bett liegend mit Stichverletzungen vorgefunden. Der herbeigerufenen Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Der Sohn, der schon mehrfach in psychiatrischer Behandlung gewesen sein soll, lässt sich in der Küche von der Ermittlern widerstandslos festnehmen.
Wie die Pressestelle der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg in diesem Fall mitteilt, wurden die Ermittlungen von der Polizeiinspektion in Zusammenarbeit mit dem Kriminalermittlungsdienst des Bückeburger Polizeikommissariats unverzüglich aufgenommen.
Noch am Tattag war auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bückeburg eine Obduktion des 81-jährigen Vaters durch die Rechtsmedizin Hannover angeordnet worden. Die Obduktion ergab, dass das Opfer des Tötungsdelikts infolge mehrerer Messerstiche gegen den Oberkörper und den Hals in seinem Bett verblutet ist.
Zur Motivlage, wie es zu der Tat kommen konnte, können die Ermittler auch Tage nach dem Geschehen noch keine Angaben machen. Der Sohn hat nach Auskunft der Polizei im Zuge der Vernehmung "völlig wirre Angaben" gemacht. Er wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bückeburg inzwischen einer psychiatrischen Klinik in Osnabrück zugeführt.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, hatte sich auch die 77-jährige Mutter des Sohnes, ob zur Tatzeit oder erst danach, in der gemeinsamen Wohnung aufgehalten. Die gebrechliche Frau wurde inzwischen in einem Pflegeheim untergebracht. Ob die Mutter Zeugin der Tat geworden ist, steht zurzeit noch nicht fest. Die Ermittlungen laufen noch.