BÜCKEBURG (hb). Auf seiner Jahreshauptversammlung hat der Bückeburger Kulturverein noch einmal auf die Saison 2009/2010 zurückgeblickt. Für die 20 gebotenen Veranstaltungen hatte der Verein, der unter der Leitung von Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe und seiner Stellvertreterin Ute Mai steht, heimische und überregional bekannte Künstler verpflichten können. Unter dem Strich waren über 3.600 Besucher registriert worden.
Der Veranstaltungsreigen war, wie Geschäftsführerin Johanna Harmening resümierte, gleich mit drei Sonderveranstaltungen von ungewöhnlich künstlerischen Inhalten und Aufführungsorten eröffnet worden. Dazu zählte unter anderem im Rahmen der Niedersächsischen Musiktage "Die Nacht im Liegen hören" im Schloss, das musikalische Zwiegespräch zwischen Chopin und Jazz "Mallet and reeds" sowie anlässlich der Veranstaltungsreihe 400 Jahre Marktrechte der Stadt Bückeburg das Konzert des Göttinger Symphonie Orchesters mit "Hollywood in Concert”.
Weiterhin prägten reguläre Sonderveranstaltungen, wie die "Poetischen Momente I-II" und die Lesung "Poesie bei Kerzenschein" unter der künstlerischen Leitung von Frank Suchland das bunt zusammengestellte Programm.
Über 600 Kinder hatten im November die Aufführung "Aladin und die Wunderlampe" gesehen. Johanna Harmening unterstreicht, dass der Kulturverein es als ganz wichtige Aufgabe ansehe, Kindern einen Einstieg in die Welt des Theaters zu ermöglichen.
Das Theaterstück "Schiller ganz oder gar nicht" musste witterungsbedingt abgesagt werden. Es wird in der kommenden Saison erneut angeboten. Die Aufführung des Kriminalstücks "Der Verdacht" von Friedrich Dürrenmatt war von einem überwiegend jungen Publikum mit Spannung verfolgt worden. Leider war dort, ganz im Gegensatz zu dem ausverkauften Kabarettabend mit Mathias Richling, der Besuch nicht zufriedenstellend. Erstmals gastierte aufgrund der nicht mehr bestehenden Philharmonie Gotha-Suhl das Osnabrücker Symphonie Orchester im Rathaussaal. Das Orchester hat die Zuhörer mit einem wunderbaren Konzert so begeistert, dass der Kulturverein die Osnabrücker Symphoniker erneut eingeladen hat.
Zu den Saison-Höhepunkten zählte mit Sicherheit das Neujahrskonzert des Göttinger Symphonie Orchesters mit dem weltbekannten Trompeter Reinhold Friedrich unter der Leitung von Chefdirigent Christoph Mathias Mueller. Den glänzenden Saisonabschluss der symphonischen Reihe bildeten ebenfalls die Göttinger, die zu dem Konzert im Festsaal des Schlosses den Sohn des großen Geigers Frank Peter Zimmermann, Serge Zimmermann, mitgebracht hatten. Auch die Kammermusik-reihe im Staatsarchiv war sehr gut besucht worden. Dort hatte Ute Mai mit "Kammermusik light" mit dem Nordwestdeutschen Salon-Ensembles neue Akzente setzen können. Ansonsten gefielen besondere Darbietungen, wie unter anderem Schuberts "Winterreise", der Auftritt des "duo taos" mit Mateja Zenzerovic (Akkordeon) und Jakub Drygas (Klarinette). Wie Johanna Harmening abschließend mitteilte, war mit 256 Mitgliedern und Abonnenten in der letzten Saison ein leichter Zuwachs verzeichnet worden.
Überhaupt bildet Mitgliederwerbung einen der Schwerpunkte des Vereins. Johanna Harmening geht dabei noch einmal auf die erstmalige Teilnahme des Vereins am Sommerfest der Stadt ein: "Wir müssen lebendig bleiben und auf die Menschen zugehen."
Auch in der Saison 2010/2011 dürfen sich die Kulturfreunde wieder auf schöne Veranstaltungen freuen. Veranstaltungen, denen eine "gewisse Fröhlichkeit" nicht abzusprechen ist, wie eines der anwesenden Mitglieder abschließend bemerkte. Die einzelnen Veranstaltungen werden wieder zeitnah in unserer Zeitung angekündigt. Foto: hb