1. Urteil gegen die letzten Panzerknacker verkündet

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BÜCKEBURG (hb/m). Die I. Große Strafkammer des Landgerichts Bückeburg hat nach drei Verhandlungstagen das Urteil gegen Petru I. I. und Ioan M. C. verkündet. Die beiden 39 und 31 Jahre alten Rumänen sind zu Freiheitsstrafen von drei Jahren und sechs Monaten (Petru I. I.) sowie ein Jahr und acht Monaten mit Strafaussetzung zur Bewährung (Ioan M. C.) verurteilt worden. Die Kammer sah es nach den glaubhaften Geständnissen der Angeklagten als erwiesen an, dass Petru I. I. in Rinteln und andernorts in der Zeit zwischen dem 3. Mai und dem 20. Oktober 2006 durch fünf Straftaten schwere Bandendiebstähle begangen hat, wobei es zweimal beim Versuch geblieben ist. Zu den Taten (einmal Versuch) hat der Angeklagte Ioan M. C. im Oktober 2006 Beihilfe geleistet, indem er eines der Fahrzeuge gesteuert hat, das die Bandenmitglieder zu den Tatorten beziehungsweise davon wieder weg gebracht hat. Petru I. I. gehörte zu einer Bande wechselnder rumänischer Staatsbürger (insgesamt bis zu 14 Personen), die in die Bundesrepublik einreisten, um nach einem gemeinsamen Tatplan Geldausgabeautomaten zu stehlen.

    Bei dem gewaltsamen Herausreißen der Automaten aus den Wänden der Bankfilialen entstand ein erheblicher Sachschaden an den Gebäuden und auch an den zuvor entwendeten Fahrzeugen, die zum Ziehen beziehungsweise zum Transport benutzt wurden. Die anderen sechs Bandenmitglieder, die im hiesigen Raum Geldautomaten gestohlen haben, standen bereits im Jahre 2007 vor dem Landgericht Bückeburg und sind zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Petru I. I. und Ioan M. C. waren nach der letzten Tat geflohen. Sie sind im Januar 2010 in England und Rumänien aufgrund internationaler Haftbefehle festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden. Seither saßen sie in Untersuchungshaft. Die Angeklagten und die Staatsanwaltschaft haben auf Rechtsmittel verzichtet.