BÜCKEBURG (hb/m). Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bückeburg-Stadt haben den fünften bundesweiten "Tag des Rauchmelders" genutzt, um an einem Informationsstand in der Fußgängerzone für mehr Sicherheit zu werben. In Deutschland verunglücken jeden Monat 50 Menschen tödlich durch Brände, die meisten davon in den eigenen vier Wänden. Die Mehrheit stirbt an einer Rauchvergiftung. Zwei Drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht.
Sven Petter (v.li.), Jasmin Ermis, Frank Schubert und Daniel Reichenauer von der Freiwilligen Feuerwehr Bückeburg-Stadt informieren über die Notwendigkeit von Rauchmeldern.
Da bereits das Einatmen einer Lungenfüllung mit Brandrauch tödlich sein kann, ist ein Rauchmelder der beste Lebensretter in der Wohnung. Der laute Alarm des Rauchmelders warnt auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr. Unverständlich, dass nach einer aktuellen Forsa-Umfrage noch zwei Drittel aller deutschen Haushalte ohne Rauchmelder ausgestattet sind. In den USA liegt die Quote dagegen bei 90 Prozent, in Großbritannien bei 75 Prozent."Für nur 30 Euro kann man eine Wohnung mit sechs Rauchmeldern aus dem Baumarkt ausstatten und Leben retten", erläutert Daniel Reichenauer von der Feuerwehr Bückeburg-Stadt. Man solle auf das VdS-Zeichen achten und die Rauchmelder jeweils an der Decke im Flur, den Schlafräumen und im Keller anbringen. Da Studien ergeben haben, dass mehr als die Hälfte der schlafenden Kinder bei dem Alarmton nicht aufwacht, gibt es spezielle Rauchmelder für Kinder.
Sie enthalten eine Stimmprogrammierung und können mit einer kurzen Sprachbotschaft der Eltern besprochen werden, die im Alarmfall abgespielt wird.
Während in anderen Bundesländern zumindest bei Neubauten die Pflicht auf den Einbau von Rauchmeldern besteht, ignoriert die CDU/FDP-Landesregierung in Niedersachsen das Drängen der Feuerwehren und blockiert entsprechende Initiativen der SPD-Landtagsfraktion. Erst zum 31. Dezember 2018 sollen die Rauchmelder Pflicht in Privatwohnungen werden. In Hamburg dagegen müssen schon zum Jahreswechsel verpflichtend alle Wohnungen mit Meldern ausgestattet sein. Foto: hb/m