1. Grüne fordern Bedarfsabfrage für IGS

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BÜCKEBURG (hb/m). Der Stadtverband Bündnis 90/Die Grünen bekräftigt erneut seine Forderung nach Untersuchungen zur Feststellung des Bedarfs für eine staatliche IGS in Bückeburg. Schon im Oktober letzten Jahres hat der Schulausschuss auf Antrag der Grünen beschlossen, beim Schulträger Landkreis Schaumburg eine Bedarfsabfrage zu beantragen.

    In einer Presseerklärung äußern die Grünen ihre Befürchtung, in Bückeburg werde "die letze Bastion eines ungerechten dreigliedrigen Schulsystems fest zementiert", während überall im Landkreis IGS-Standorte entstehen. Deshalb bezeichnen die Stadtverbandsvorsitzenden Cornelia Laasch und Wilhelm Klusmeier die Umwandlung der privaten Immanuel-Schule zur einzügigen IGS als richtig. Dass die Landesregierung für staatliche Schule hingegen eine Fünfzügigkeit vorschreibt, wird bei den Grünen schon lange als ein "Akt der Willkür" empfunden. Mutig habe sich die Immanuel-Schule als kleine Privatschule der starren Verhinderungspolitik der Landesregierung widersetzt.

    Und die Grünen vermuten vor Ort einen weitaus höheren Bedarf an IGS-Schulplätzen. Der Einbruch der Schülerzahlen für die Haupt- und Realschule im laufenden Schuljahr stärke diese Argumentation. Busweise würden Bückeburger Schüler täglich vor den Schulverhältnissen daheim ins ferne Helpsen und Dankersen flüchten.

    Auch die Zusammenfassung von Haupt- und Realschule im Gebäude der Graf-Wilhelm-Schule sei keine Lösung. So werde nur ein Weg eingeschlagen, der andernorts in die Sackgasse geführt habe. Die Anmeldezahlen in den Schulzentren Helpsen, Rodenberg und Obernkirchen seien erst durch Umwandlung zur IGS wieder gestiegen. Einen Schaden für das Adolfinum sehen die Bückeburger Grünen nicht. Auch der langjährige IGS-Standort Stadthagen habe zwei leistungsfähige Gymnasien und Rinteln fordere ebenfalls die IGS, ohne dass der Bestand des Gymnasiums in Frage gestellt werde.

    "Bückeburg braucht moderne Schulsysteme mit guten Grundschulen, einem Hort, einer IGS und ein starkes Adolfinum und alle Schulen mit verpflichtenden Ganztagsangeboten und Schulwegen zu Fuß oder mit dem Fahrrad, bei denen der Bus eine Ausnahme bleibt", sehen die Sprecher der Grünen auch umweltpolitisch gute Gründe für eine IGS vor Ort.