BÜCKEBURG (hb/m). In den Räumlichkeiten des Unternehmens SE Spezial Electronic AG an der Friedrich-Bach-Straße hat der Niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Jörg Bode (FDP), auf Einladung des Wirtschaftsrats der CDU Sektion Weserbergland zum Thema "Die wirtschaftliche Situation in Niedersachsen" gesprochen. Die Veranstaltung wurde vom CDU-Landratskandidaten Klaus-Dieter Drewes moderiert. Bode gehört seit 2003 dem Niedersächsischen Landtag an und wurde im Oktober letzten Jahres zum Minister ernannt.
Hausherr Christopher Wuttke (li.) und der CDU-Landratskandidat Klaus-Dieter Drewes (re.) begrüßen den Niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Jörg Bode.
Nur positive Meldungen ("unsere Wirtschaft ist in Partylaune", "Deutschland ist die Lokomotive in Europa") haben zuletzt den Niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Jörg Bode, bezüglich der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland erreicht. Uns auch in Niedersachsen verlaufe die konjunkturelle Erholung sehr dynamisch, so dass der Minister "sehr, sehr optimistisch in die Zukunft schaut".
Die Auftragseingänge sind laut Bode gegenüber dem Vorjahr konstant angewachsen, in einigen Branchen sogar mit hohen zweistelligen Zuwachsraten. Auch am Arbeitsmarkt sei die Entspannung ebenfalls spürbar. Die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt gebe den Konsumenten Sicherheit für größere Anschaffungen. Niedersachsen stehe aber vor langfristigen Herausforderungen. So werde sich der internationale Standortwettbewerb weiter verschärfen und der demografische Wandel könne zu einem großen Fachkräftemangel führen. Der Unternehmer bekomme Schwierigkeiten, einen Auszubildenden oder Hochschulabsolventen zu bekommen. "Qualifizierung und Weiterbildung ist der Weg", meint Bode.
"Wir brauchen zur Stabilisierung der überraschend schnellen wirtschaftlichen Erholung Wachstum, ohne Wachstum verlieren wir unseren Wohlstand", so der Minister. Wachstum sei zum Erhalt und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zur Konsolidierung der Haushalte erforderlich. "Deutschland lebt über seine Verhältnisse - wir leben auf Kosten kommender Generationen, das ist der falsche Weg", so Bode. Weg von den Schulden, hin zur Tilgung, sei der richtige Ansatz.
Bode sprach sich dafür aus, "mehr auf Eigenverantwortung als auf staatliche Fürsorge zu setzen".
Die jungen Leute wollten die Wahrheit hören, "dass die Rente nicht sicher ist". Der Minister ist überzeugt, die Rahmenbedingungen verändern und ein Klima für eine Innovationsbereitschaft schaffen zu müssen. Es sei falsch zu demonstrieren, wenn für viele Millionen Euro ein Bahnhof gebaut werden soll. In Wilhelmshaven werde ein Kohlekraftwerk gebaut, ohne dass es dort Proteste gibt. Der Betreiber habe den Menschen die Risiken aber auch erklärt. Foto: hb/m