BÜCKEBURG (hb/m). "Wir können nicht alle zum bundesweiten Aktionstag und der Demonstration am 6. November nach Dannenberg fahren, wollen hier aber lokale Zeichen setzen", sagte Cornelia Laasch, Ratsmitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Schließlich würden auch durch den Landkreis Schaumburg Atommülltransporte rollen.
Um "5 vor 12" hatten sich am Samstagmittag rund hundert Atomkraftgegner auf dem Bahnhofsvorplatz versammelt, um mit Fahnen und Plakaten ihren Protest gegen die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke durch die CDU/FDP-Bundesregierung zum Ausdruck zu bringen. Damit, so die Redner, werde nicht nur das Sicherheitsrisiko verlängert, sondern auch der hochradioaktive Giftmüll um weitere 4.000 Tonnen vermehrt. Statt auf eine "überkommene Risikotechnologie" sollte man auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz setzen.
Ab dem 5. November soll ein Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll in das oberirdische Zwischenlager in Gorleben rollen. Die Atomkraft-Gegner halten den Salzstock Gorleben als Endlager für genauso ungeeignet wie die Asse, "die 100.000 Jahre dicht halten sollte, aber bereits nach vier Jahrzehnten absäuft". Ins Auge fielen bei der Aktion am Mittag ein Lkw, der als "Castor-Transporter" gestaltet war und etwa zwei Dutzend in Schutzanzüge gekleidete Personen. Foto: hb/m