1. Geschichte erleben mit einem GPS-Gerät

    Elisabeth Kosek organisiert deutsch-polnisches Jugendprojekt / Besuchergruppe erfährt Wissenswertes über die Ortschaften

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    BÜCKEBURG (hb/m). Seit 2007 ist die Bückeburgerin Elisabeth Kosek Bildungsreferentin im kleinen Ort Krzyzowa-Kreisau bei Schweidnitz in Schlesien. Einer kleinen Besuchergruppe aus Bückeburg berichtete sie kürzlich vor Ort über die Geschichte des Ortes und ihre Arbeit. Kreisau - so hieß bis 1945 ein kleines Dorf in Niederschlesien. Dort traf sich auf dem Gutshof der Familie von Moltke eine Gruppe von Nazigegnern, um Pläne für die Zukunft Deutschlands nach dem Ende des Nationalsozialismus auszuarbeiten. Die Kreisauer sahen sehr früh "nicht nur die Verwüstungen der Städte, sondern auch die entsetzlichen Verwüstungen in den Köpfen und Herzen der Menschen". Viele Mitglieder des Kreisauer Kreises wurden 1944/45 hingerichtet. In den Jahren 1989/90 entstand die Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung, an der sich Polen und Deutsche aus Ost und West, aber auch Menschen aus anderen europäischen Ländern und den USA, beteiligen. Anknüpfend an die Gedanken des Kreisauer Kreises, möchten die Stiftung und die ihr verbundenen Initiativen in Deutschland an der europäischen Einigung mitwirken, in einem Prozess der Verantwortung und lebendigen Beteiligung der Zivilgesellschaften. Auf dem früheren Gutsgelände der Moltkes entstand eine großzügige internationale Begegnungs- und Tagungsstätte. Im Jahr finden dort bis zu 130 verschiedene schulische und außerschulische Jugendprojekte mit verschiedenen Schwerpunkten statt. Um in Zukunft auch Einzelpersonen das Kennenlernen der gesamten Anlage mit den verschiedenen Gebäuden auf dem ehemaligen Gutshof, dem nahe gelegenen Berghaus und dem kleinen Wäldchen mit Kapelle und Mausoleum zu ermöglichen, organisiert Elisabeth Kosek ein deutsch-polnisches Jugendprojekt unter dem Titel "Krzyzowa goes EDUCaching", in dessen Rahmen eine GPS-gestützte Bildungsroute durch Kreisau entstehen soll. Damit soll es Gästen der Stiftung Kreisau in Zukunft möglich sein, sich auf dem Gelände der Begegnungsstätte zurechtzufinden und die Geschichte Kreisaus auf aktive Art und Weise kennenzulernen. An Kreisau und am internationalen Jugendaustausch interessierte Personen können sich direkt per Mail an Elisabeth Kosek wenden: elli@krzyzowa.org.pl.Foto: privat